Halbleiterhersteller weiter mit Problemen

05.07.1985

ROLLING MEADOWS (vwd) - Die Zahl der Halbleiterhersteller in den USA, die starke Produktionskürzungen, Entlassungen vornehmen und Verluste melden muß, reißt nicht ab.

Als jüngstes Unternehmen hat jetzt die Gould Inc. angekündigt, daß im Halbleiterbereich angesichts der anhaltenden Schwäche mit einem Verlust zu rechnen sei. Durch Verkleinerung und erhebliche Kostenreduzierungsmaßnahmen hoffe man, im zweiten Halbjahr im Halbleitergeschäft wieder zur Rentabilität zurückzukehren. Für das zweite Quartal 1985 werde dies außerordentliche Abschreibungen von rund 150 Millionen Dollar zur Folge haben.

Ohne diese Abschreibungen erwarte Gould einen Gewinn aus dem laufenden Geschäft, der im zweiten Quartal um etwa 15 Prozent unter dem des ersten Quartals liegen dürfte. Für das Gesamtjahr 1985 werde der Gewinn (ohne die Abschreibungen) ebenfalls etwas unter dem Vorjahresniveau von 89,3 Millionen Dollar liegen. In allen übrigen Geschäftsbereichen verlaufe die Entwicklung dagegen gut.

Intel wird entlassen

Die Intel Corp. wird 950 Mitarbeiter - das entspricht vier Prozent der weltweiten Belegschaft von 24 200 Beschäftigen - entlassen. Von den Entlassungen sind alle Werke in den USA, in denen integrierte Halbleiter und Zulieferteile hergestellt werden, betroffen. 700 Mitarbeiter werden mit Wirkung vom 2. Juli ihren Arbeitsplatz verlieren, die restlichen 250 im Laufe des Jahres.

Geschlossen werden soll der älteste Wafer-Herstellungsbetrieb FAB 2 in Santa Dara. Intel hat außerdem die Zahlung von höheren Leistungsprämien zumindest bis zum 1. Quartal 1986 gestoppt und plant für das dritte Quartal 1985 einen einwöchigen Zeitraum, in dem die Beschäftigen unbezahlt freinehmmen sollen. An der Intel Corp IBM mit 2,0 Prozent beteiligt.