Der Rat von Hagen Hultzsch ist sowohl bei amerikanischen Startups als auch bei staatlichen Institutionen wie einer Bonner oder Dresdner Universitätsklinik gefragt, die nun profitabel arbeiten, wie er erzählt. Stolz ist er auch auf seine Mitarbeit an der Umstrukturierung der Universität in Frankfurt am Main, die jetzt wie ein Unternehmen arbeitet und - davon ist er überzeugt - Vorbildfunktion für Deutschland ", wenn nicht sogar für ganz Europa", hat. Stark engagiert er sich als Aufsichtsratsvorsitzender in der T-Systems Solutions for Research, die auf einem guten Weg ist, unter anderem wissenschaftliche Dienstleistungen zu vermarkten - eine Idee, die ihn bereits seit 1983 umtreibt, als er Leiter des Rechenzentrums der Gesellschaft für Schwerionenforschung in Darmstadt war.
Zunächst aber ging der promovierte Kernphysiker zwei Jahre später zu EDS, um dann 1988 auf die Anwenderseite zu wechseln und die Position des VW-CIO zu bekleiden. "Hier bin ich mit kugelsicherer Weste durch den Konzern marschiert", wie er lachend erzählt, denn er hatte den Auftrag, eine dezentrale IT-Organisation gründlich zu straffen, was zunächst nicht überall auf große Gegenliebe stieß.
1993 übernahm er im Vorstand der Deutschen Telekom den Bereich Technik-Dienste. Mit der Gründung der T-Systems sollte ein starker Dienstleister für IT und TK entstehen. Nach getaner Arbeit verabschiedete Hultzsch sich 60-jährig im Jahr 2001 in einen unruhigen Ruhestand.