Schock in Hollywood

Hacker stellt Nackfotos von US-Promis ins Internet

01.09.2014
Schock in Hollywood: Erneut klaut ein Hacker private Bilder von jungen Promi-Frauen und stellt sie ins Netz. Oscar-Preisträgerin Jennifer Lawrence will jeden belangen, der die Fotos von ihr postet.

Mehrere weibliche US-Stars sind erneut Opfer eines mutmaßlichen Hackerangriffs geworden. Ein Unbekannter stellte am Sonntag Dutzende Nacktfotos ins Netz, die unter anderem Oscar-Preisträgerin Jennifer Lawrence (24) zeigen. "Das ist ein abscheulicher Eingriff in die Privatsphäre", schrieb ein Sprecher des "Tribute-von-Panem"-Stars in einem Statement, das Medien veröffentlichten. "Wir haben die Behörden eingeschaltet und werden jeden belangen, der die gestohlenen Fotos von Jennifer Lawrence postet."

Vor zwei Jahren war ein Hacker nach mehreren Cyberattacken auf US-Stars zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der Mann aus Florida hatte ein knappes Jahr lang mehr als 50 Opfer, darunter Scarlett Johansson, Mila Kunis oder Christina Aguilera, ausspioniert. Er hackte ihre Konten, griff auf private Fotos und Informationen zu und verbreitete sie im Internet. So tauchten Nacktfotos von Johansson im Netz auf. Die Schauspielerin hatte die Bilder selbst zu Hause vor einem Spiegel mit einer Handykamera aufgenommen.

Auch die jetzt veröffentlichten Fotos scheinen größtenteils von Smartphones aufgenommen worden zu sein. Die Schauspielerin Mary Elizabeth Winstead (29, "Stirb Langsam 4.0"), die ebenfalls Opfer des mutmaßlichen Hackerangriffs wurde, twitterte: "Ich habe die Fotos vor langer Zeit gelöscht. Das muss ein unheimlicher Aufwand gewesen sein." Sie habe die Bilder gemeinsam mit ihrem Ehemann aufgenommen.

Andere Promis bestreiten, dass die Aufnahmen echt sind. "Diese sogenannten Nacktbilder von mir sind ein Fake", twitterte Victoria Justice (21), die durch die Jugendserie "Zoey 101" bekannt wurde.

Wie der Unbekannte, der im Netz auf der Site "4chan" auftritt, an die Fotos gelangt ist, steht bislang nicht zweifelsfrei fest. Hackern gelingt es immer wieder, sich Zugang zu fremden Konten zu verschaffen. Dabei nutzen sie Sicherheitslücken in den Diensten aus oder bringen die Promis mit gefälschen Websites oder vergaukelten Sicherheitsanfragen dazu, ihre Zugangsdaten preiszugeben.(dpa/tc)