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Hacker klauen Daten der Elite-Uni Carnegie Mellon

21.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Eine Datenbank mit persönlichen Daten von rund 19.000 Studenten und Universitätsangestellten der US-amerikanische Eliteuniversität Carnegie Mellon ist von Hackern geknackt worden. Dabei sind neben Sozialversicherungsnummern unter anderem auch Noten von Graduierten für die Jahrgänge 1998 bis 2004, Prüfungsergebnisse und Jobangebote in falsche Hände geraten. Ironischerweise ist die Carnegie Mellon University bekannt für ihre Forschungen auf dem Gebiet der Computersicherheit.

Mittlerweile häufen sich die Meldungen insbesondere aus den USA über Datenhacks und die Entwendung von persönlichen und oft sensiblen Daten in alarmierender Weise (Computerwoche online berichtete).

Mike Laffin, Sprecher der David A. Tepper School of Business, der Betriebswirtschaftsabteilung von Carnegie Mellon, in der die Datenbank betrieben wird, bestätigte den Vorfall. Sicherheitstechniker der Business-School hätten ungewöhnliche Aktivitäten im Computernetz der Universität festgestellt und die Spuren bis zur Tepper-Fakultät verfolgen können. Die betroffenen Computer seien vom Netz genommen worden.

Laffin sagte einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge, dass bislang keine Erkenntnisse vorliegen über die unerlaubte Nutzung der auf kriminelle Weise erlangten Informationen.

Neben diversen datenrechtlich problematischen Vorfällen bei großen Unternehmen sind auch US-amerikanische Universitäten immer wieder Opfer von Hackern geworden. So hatten unter anderem das Boston College, die Tufts University, die Northwestern University's Kellog Scholl of Management oder die California State University von kriminellen Einbrüchen in ihre Computersysteme berichtet. (jm)