Gute Geschäfte mit Open Source

21.02.2006
Die Open Source Business Conference in den USA zeigte, wie kommerzielle IT-Unternehmen das Heft in die Hand nehmen.

Mike Milinkovich, Geschäftsführer der Eclipse Foundation, fand deutliche Worte: Auf der Konferenz in San Francisco seien zu viele Firmen vertreten, die mit einer Kombination aus traditionellen Lizenzen und quelloffenen Produkten Geschäfte machen wollten. Dagegen fehlten Anbieter, die sich an den Communities beteiligten und ihre finanziellen Interessen auf Services beschränkten.

Spätestens seit Oracle den Anbieter der "Berkeley DB", Sleepycat, übernommen und Interesse an Jboss und Zend gezeigt hat, wächst in Teilen der Open-Source-Gemeinde das Unbehagen. Offenkundig gehen die großen IT-Anbieter dazu über, sich ein Portfolio an weit verbreiteten Open-Source-Produkten zuzulegen. So hoffen sie, den Kundenkreis für ihre oft besser ausgestatteten kommerziellen Angebote ausweiten zu können. Auch IBM hatte sich, wie am Rande der Veranstaltung durchsickerte, um Jboss bemüht, ehe sich das Unternehmen für den Kauf von Gluecode entschied.

Durch die Unsummen, die Risikokapitalgeber in Open-Source-Companies stecken, schreitet die Kommerzialisierung ebenfalls voran. Nach Angaben von Konferenzinitiator Matt Asay flossen in den letzten fünf Jahren 1,3 Milliarden Dollar in Open-Source-Firmen. (Ausführlicher Beitrag auf Seite 14.) (hv)