Reges Interesse der IBM-Anwender

GSE gründet einen Linux-Kreis

30.11.2001
STUTTGART (ls) - Eine stärkere Resonanz als erwartet fand die deutsche Sektion der IBM-Anwendervereinigung Guide Share Europe (GSE) mit ihrem Aufruf zur Gründung einer "Working Group Linux".

"Mit 30 bis 100 Teilnehmern hatte ich gerechnet", staunte gut gelaunt Christoph Laube, Regionalleiter Deutschland der GSE, "und jetzt sind 160 erschienen." Dabei hatten ihm viele Interessierte bedauernd mitgeteilt, wegen knapper Etats und Reisebeschränkungen nicht bei der Gründung des ersten Linux-Arbeitskreises in der GSE anwesend sein zu können. Der rege Besuch der Tagung am 19. und 20. November in Stuttgart zeigt jedoch, welchen hohen Stellenwert das quelloffene Betriebssystem in der IBM-Anwenderschaft inzwischen hat.

Rund 80 Tagungsteilnehmer kamen aus Anwenderunternehmen. GSE-typisch waren auch viele Beratungsfirmen und IBM-Softwarepartner vertreten. Weit über die Hälfte der Anwesenden hatte bereits im beruflichen Alltag Erfahrungen mit Linux gesammelt - vorwiegend als Entwicklungsplattform auf Clients. Nach einer GSE-Umfrage verwendeten im vergangenen Jahr 13 Prozent der Mitglieder Linux auf Clients.

Die Gründung der Working Group Linux war ein wenig formaler Akt: Sämtliche Anwesende erklärten per Handzeichen, sie möchten zu künftigen Tagungen wieder eingeladen werden. Geplant sind jährlich zwei bis vier Veranstaltungen des Arbeitskreises. Durch den Linux-Kreis erhöht sich die Zahl der Working Groups in der GSE auf 60. GSE-Chef Laube hofft, durch die Linux-Gruppe neue junge Mitglieder für die IBM-Anwendervereinigung zu gewinnen.

Zum ersten Chairman der Working Group wurde auf Vorschlag aus dem Publikum Thomas Uhl gewählt, Geschäftsführer des Stuttgarter Unternehmens Millenux und Mitglied im Vorstand des Linux-Vereins, in dem 42 Firmen organisiert sind. Ihm zur Seite stehen als Stellvertreter Michael Schrenk von der Infologica AG und Michael Weintraub von der BMC Software GmbH.