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Großunternehmen machen kommerziellen Jobbörsen mit Jobstairs.de Konkurrenz

28.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Jobs en masse, noch dazu ohne Werbung, Headhunter, redaktionelle Inhalte oder ähnlichem Schnickschnack, verspricht das am gestrigen Donnerstag gestartete Online-Portal Jobstairs.de. 27 hiesige Großunternehmen, von Accenture über Deutsche Telekom (trotz angekündigter Massenentlassungen), Infineon und SAP, haben sich dabei zusammen getan, um auf diesen Weg nach neuen Mitarbeitern zu suchen. Die Konkurrenz einiger Firmen untereinander wird dabei wohlwollend in Kauf genommen, um eine größere Resonanz zu erzielen. Die Internet-Plattform richtet sich dabei sowohl an hochspezialisierte Fach- und Führungskräfte, als auch an Hochschulabgänger, Praktikanten und Trainees. Das vermeintliche Erfolgsrezept dabei: Beim Klick auf ein Stellenangebot gelangt der Interessent direkt zum Bewerbungsformular des jeweiligen Unternehmen, dieses landet somit ohne Umweg in der entsprechenden

Personalabteilung. Optional kann ein Jobsuchender auch kostenlos sein Profil hinterlegen. Wenn ein passendes Angebot eintrifft, wird der Suchende automatisch per E-Mail benachrichtigt. Ebenfalls kostenlos ist die Möglichkeit, selbst ein Stellengesuch aufgeben. Bei Interesse nehmen die potenziellen Arbeitgeber dann persönlich mit dem Bewerber Kontakt auf. Nach eigenen Angaben beläuft sich das Angebot von freien Stellen derzeit auf rund 2000. Zu den derzeit 27 Anbietern sollen in naher Zukunft weitere hinzukommen.

Dass Jobstairs.de den gewünschten Erfolg erzielt, bezweifeln laut Spiegel andere Internet-Jobbörsen wie Monster.de oder Jobpilot.de - unter anderem, da sie selbst zu Beginn kräftig die Werbetrommel rühren mussten. In einem Punkt ist die Stellenbörse allerdings ihrer kommerziellen Konkurrenz voraus: Da das Hauptziel der teilnehmenden Unternehmen die kostengünstige Werbung von qualifizierten Mitarbeitern ist, muss das Projekt nicht unbedingt einen Gewinn abwerfen. (mb)