IDC untersucht Softwaresituation im IBM-Bereich:

Großrechner-Anwender vertrauen MVS

16.10.1981

Wiesbaden (je) - Die speziell bei IBM-Anwendern gegebene Softwaresituation und derzeit auf diesem Sektor zu beobachtende Trends untersucht die vor kurzem von der International Data Corporation (IDC) vorgelegte Studie "IBM Software Environment". Die Aussagen der Studie beruhen auf der Befragung von über 750 IBM-Anwendern in den USA.

Von den untersuchten Rechnermodellen /360, /370, 303X und 43XX liefen 1978, sowie sie damals schon am Markt waren, 60 Prozent unter DOS/ VS; ein Jahr später waren es nur noch 40 Prozent. Gegenläufig verlief die Entwicklung bei den /360er Systemen: Von diesen Maschinen wurden 1979 über zwei Drittel mit DOS-Betriebssystemen gefahren - zehn Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Von 12,8 Prozent aller IBM-Anlagen wuchs die Einsatzquote des Betriebssystems MVS in der Zeit von 1978 bis 1979. Bei isolierter Betrachtung nur der 303X-Rechner wird die Aufwärtsentwicklung dieses Betriebssystems deutlicher: Gaben 1978 noch 24,8 Prozent der 303X-Anwender MVS als den Kein ihrer Systemsoftware an, so waren es 1979 schon 53 Prozent.

Zum Zeitpunkt der Befragung war MVS bei 90 Prozent der /370-168- und 303X-Anwender installiert. IDC deutet diese Indikatoren als Zeichen dafür, daß MVS als wichtige Brücke zu einer neuen Systemarchitektur angesehen wird. Untersuchungsobjekt der Analysten waren auch die Zugriffsmethoden: Global gesehen, ermittelte IDC, verwenden 53 Prozent aller IBMer und knapp 37 Prozent ISAM.

Differenziert nach Zentraleinheiten zeigt sich, daß von den /360-Anwendern sich noch rund 74 Prozent für ISAM entschieden hatten, für VSAM dagegen schon über die Hälfte der /370-Betreiber und sogar 65 Prozent der 4331-Betreiber. Gegenstand des IDC-Reports sind außerdem DB/DCSysteme, TP-Monitore, Inhouse-Timesharing und Programmentwicklung. Die Studie kostet 3500 Mark.

Informationen: IDC Deutschland GmbH, Martinstraße 14, 6200 Wiesbaden, Telefon: 0 61 21/37 70 86.