Weitere hundert Millionen Pfund für Mikroelektronik:

Großbritannien will mit der Bundesrepubilk gleichziehen

15.12.1978

LONDON (bi) - Premierminister Callaghan hat für die Förderung der Mikroelektronik die Bereitstellung von weiteren 100 Millionen Pfund Sterling angekündigt. 60 Millionen davon sollen in den nächsten drei Jahren für Schulungsprogramme ausgegeben werden, die restlichen 40 Prozent sollen Anwendungen subventionieren.

Damit stellt Großbritannien (einschließlich bereits früher angekündigter Mittel) in den nächsten drei Jahren rund 250 Millionen Pfund für die Förderung der Mikroelektronik zur Verfügung. Der britische Industrieminister Eric Varley schätzt, daß auf diesem Sektor mit insgesamt rund 400 Pfund in den nächsten drei Jahren mehr als in der Bundesrepublik Deutschland ausgegeben wird.

Die britische Regierung hatte bereits Mitte dieses Jahres der staatlichen Unternehmensholding (NEB) 50 Millionen Pfund für den Bau eines Werkes für die Herstellung von Siliziumchips mit 64 000 Gedächtniszellen zugesichert. Darüber hinaus sollen der Elektrokonzern GEC und der amerikanische Fairchild-Konzern bei ihrem geplanten Projekt für die Herstellung von Chips und andere noch nicht näher definierte Projekte in den Genuß von rund 100 Millionen Pfund an staatlichen Mitteln kommen.