Kostenloser Webspace: Tücken und ein Trick dagegen

Gratisspeicher für die Homepage

26.09.2003
MÜNCHEN (hi) - Fällt die eigene Homepage etwas größer aus, wird sie schnell teuer. Eine Alternative ist der kostenlose Webspace, den einige Provider offerieren.

Viele Internet-Benutzer wünschen sich eine persönliche Homepage. Internet-Provider wie T-Online stellen dem Kunden bereits für die monatliche Grundgebühr den entsprechenden Platz im Internet bereit. Doch diese All-inclusive-Angebote stoßen schnell an ihre Grenzen, wenn der private Web-Designer eine größere Homepage, etwa mit Bildern aus dem letzten Urlaub, einrichten will. Etliche Provider beschränken nämlich den verfügbaren Platz. So räumt beispielsweise T-Online dem Benutzer nur 2 MB ein. Wer mehr will, den bitten die Anbieter zur Kasse: Bei der Telekom-Tochter sind etwa für 10 MB Speicherplatz im Internet 2,95 Euro im Monat fällig.

50 MB zum NulltarifAuch die Idee, die eigene Homepage auf dem heimischen PC zu realisieren und mit Hilfe eines dynamischen DNS-Providers (etwa www.dyndns.org) über das Internet trotz wechselnder IP-Adresse erreichbar zu sein, ist auf Dauer nicht wirklich günstig. Der Stromverbrauch des PC geht nämlich kräftig ins Geld.

Angesichts obiger Hürden klingen Versprechungen etwa von 50 MB Webspace zum Nulltarif nach Internet-Schlaraffenland. Diese Offerte von Tripod ist aber kein Einzelfall. Von Freenet über Geocities bis hin zu Piranho (siehe Kasten "Gratisanbieter") stellen etliche Provider dem Anwender zwischen 15 und 25 MB Internet-Speicherplatz kostenlos zur Verfügung.

Zumindest in der Theorie steht so einem größeren Homepage-Projekt zum Nulltarif nichts mehr im Wege, zumal die Anbieter teilweise gleich Tipps zum Erstellen geben. Doch die Gratisanbieter wollen auf ihre Rechnung kommen, so dass der Benutzer zum Beispiel mit Werbebannern leben muss, wie sie Fortunecity oder Geocities einblenden.

Dazu kommen technische Einschränkungen. So muss sich der private Web-Designer beim kostenlosen Webspace von dem Gedanken verabschieden, eine interaktive, dynamische Seite kreieren zu können. Denn CGI- oder PHP-Unterstützung sucht der User bei allen Anbietern vergeblich. Auch Funktionen wie Gästebuch oder Besucherzähler offerieren nur sehr wenige Unternehmen wie Fortunecity oder 8ung.

Der Provider Piranho limitiert die maximale Dateigröße auf bescheidene 100 KB, womit der Traum von der eigenen Fotogalerie im Internet schnell ausgeträumt ist. Eher akzeptabel scheinen dagegen Dateibeschränkungen auf 3 MB, wie sie bei 8ung oder Fortunecity praktiziert werden.

Schließlich sollte der Anwender bei den Gratisangeboten grundsätzlich zwei Dinge beachten: keiner dieser Anbieter sichert eine generelle Verfügbarkeit der Internet-Seiten zu, wie dies bezahlte Provider tun. Zudem behalten sich die Umsonst-Betreiber vor, Benutzer, deren Seiten ein hohes Transfervolumen verursachen, vom Dienst auszuschließen oder die Seite für einige Zeit zu sperren.

Findige Sparfüchse besorgen sich deshalb mehrere kostenlose Webspace-Accounts. Auf diese verlinken sie dann abwechselnd, indem sie Gratis-Subdomains (etwa www.nic.de.vu) vorschalten, so dass die eigene Seite immer über die gleiche Internet-Adresse erreichbar ist. Ein Trick, der zudem den Vorteil hat, dass die Besucher nicht die teilweise langen und schwer zu merkenden Adressen der kostenlosen Websites eintippen müssen, sondern über die kürzere Subdomain die Seite erreichen.

Gratisanbieter

www.tripod.de

www.piranho.com

www.8ung.at

www.fortunecity.de

www.freenet.de

www.geocities.de

Obige Liste dient nur zur Orientierung und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.