Von den Software-Anbietern heiss begehrt

Gradient-Programme sollen das Management von Lizenzen steuern

02.04.1993

Eigenen Angaben zufolge haben die Software-Anbieter bei ihren Kunden wachsende Probleme bei der Verwaltung ihrer zahlreichen, in unterschiedlichen Release-Staenden vorliegenden Programme festgestellt. Deshalb wollen sie nun entsprechende Management- Software auf der Basis von Net-LS auf den Markt bringen. Fuer die Anwender soll die Verwendung solcher Systeme den Vorteil haben, dass sie nur dann Lizenzgebuehren zahlen muessen, wenn sie ein Programm tatsaechlich nutzen.

Selbstlos ist die Entwicklung derartiger Produkte jedoch nicht. Erst die Einfuehrung von Lizenz-Management-Software ermoeglicht es den Anbietern, ihre Preispolitik wie beabsichtigt auf die tatsaechliche Nutzung umzustellen. Die Management-Software soll nicht nicht nur protokollieren, wann ein Programm aufgerufen wird, sondern auch festellen, welche Produkte mit welchem Release-Stand im Einsatz sind.

Ueber derartige Funktionen verfuegt offenbar das Gradient-Produkt. Bekannt wurde es, weil die Open Software Foundation (OSF) es zur Grundlage fuer die Lizenz-Management-Funktion ihrer Distributed Mangement Environment (DME) machte. In der Folge haben sich Unternehmen wie Novell, Digital Equipment, Hewlett-Packard und SCO ueber Partnerschaftsvertraege den Zugriff auf die Net-LS-Technik gesichert.