Googles Toolbar wird persönlich

30.01.2006
Am heutigen Montag will Google eine neue Version der Browser-Erweiterung "Toolbar" freigeben. Anwender werden in der Lage sein, aus 50 vorgefertigten Funktionen ("Buttons") auszuwählen sowie eigene Search-Buttons zu erzeugen.

Die neue Version 4 der Toolbar von Google geht heute zunächst in den Betatest. Anwender können Suchanfragen direkt über das Werkzeug starten. Die von Google angebotenen Buttons verweisen unter anderen auf Inhalte von Website-Betreibern. Über die Funktion "Generate Custom Search" hinterlegt der Nutzer eigene Suchanfragen als Button, so dass er Web-Recherchen leichter wiederholen kann.

Mit Toolbars versuchen Website-Betreiber, ihre Anwender stärker an sich zu binden, verwenden sie aber auch, sich vom Wettbewerb zu differenzieren. Über eine im Browser eingeblendete Funktionsleiste stehen dem Surfer Funktionen zur Verfügung, die er ansonsten nur durch den Besuch der Web-Seiten des jeweiligen Anbieters zu Gesicht bekäme. Dazu zählen E-Mail-Postfächer, Chat-Tools und Suchfunktionen. Zum Teil enthalten die Toolbars darüber hinausgehende Features: Googles Konkurrent Yahoo hatte im letzten Jahr eine Spyware-Funktion in seine Toolbar eingebaut (siehe Yahoo Toolbar verjagt Spyware).

Google will seine Toolbar auch mit Buttons auf Nachrichten-Sites interessant machen. Inhalteanbieter haben über ein API die Möglichkeit, eigenen Content über selbstentwickelte Buttons für den Toolbar zur Verfügung zu stellen. Zudem hat die kalifornische Internet-Firma eine Bookmark-Verwaltung integriert, die es bisher nur bei Konkurrenten wie beispielsweise Yahoo gab. Damit können Nutzer des personalisierten Portalseite "My Yahoo" ihre gespeicherten Web-Adressen direkt über die Toolbar ansteuern.

Das neue Google Toolbar ist nur für den Internet Explorer 6.0 und Windows 2000 oder höher verfügbar. An einer Fassung für den "Firefox"-Browser der Mozilla Foundation arbeitet der Suchmaschinenbetreiber bereits. (fn)