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Google kauft illegitime Aktien zurück

30.11.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Internet-Suchfirma Google hat in einer Pflichtveröffentlichung bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht angezeigt, dass sie heute ihr angekündigtes Rückkaufangebot für 23,4 Millionen Aktien und weitere Optionen startet, die möglicherweise unrechtmäßig ausgegeben worden waren. Das Angebot an aktuelle und frühere Mitarbeiter und Berater läuft dem SEC-Filing (Securities and Exchange Commission) zufolge bis zum 30. Dezember.

Neben den 23,4 Millionen Anteilscheinen geht es um nicht ausgeübte Optionen auf den Erwerb weiterer 5,22 Millionen Aktien. Der angebotene Rückkaufpreis beträgt zwischen 30 Cent und 80 Dollar entsprechend dem, was die Käufer dereinst für ihre Anteile zahlten. Bei den nicht ausgeübten Optionen bietet Google 20 Prozent des Ausübungspreises pro Aktie multipliziert mit der Anzahl Anteile der jeweiligen Option.

Zum gestrigen Fixing hatte das Google-Papier 1,66 Dollar oder 0,9 Prozent fester bei 181,05 Dollar notiert.

Google hatte bereits im August gemeldet, das die Aufsichtsbehörden eine Ermittlung eingeleitet hätten wegen der Ausgabe von Millionen von Aktien und Optionen in den Jahren vor dem Börsengang des Unternehmens. In seinem Emissionsprospekt hatte Google deswegen gewarnt, es habe möglicherweise gegen Aktienrecht verstoßen, indem es die Zuteilungen nicht registriert hatte, die im Zeitraum zwischen September 2001 und Juli 2004 erfolgten.

Damals kündigte Google an, es werde die Papiere zum früheren Kaufpreis plus Zinsen zurückzukaufen versuchen. Die Aktien wurden an insgesamt 1105 Mitarbeiter verkauft, die Optionen halten 301 Personen. (tc)