Mit Android Honeycomb

Google-Chefentwickler zeigt Motorola-Tablet

07.12.2010
Andy Rubin hat auf einer Konferenz ein Android-Tablet gezeigt. Der Prototyp stammt von Motorola und auf ihm lief bereits Honeycomb, der Nachfolger von Android 2.3.
Foto: All Things Digital
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Foto: Area Mobile

Auf der Konferenz "D: Dive Into Mobile", die vergangene Nacht in San Francisco startete, hat Google-Chefentwickler Andy Rubin einen ersten Ausblick auf den Nachfolger der gerade vorgestellten Version Android 2.3 gegeben. Das Beste: Er erzählte nicht nur einfach darüber, er zeigte das System mit dem Projektnamen Honeycomb auf einem Tablet von Motorola. Das bestätigt die Gerüchte der vergangenen Wochen, Google habe ein Tablet von Motorola gewählt, um die kommende Android-Version vorzustellen.

Es gibt gute Gründe, warum sich Google die Hardware von Motorola ausgesucht hat. Wie das Blog "All Things Digital" berichtet, ist das Tablet mit einem Dualcore-Prozessor von Nvidia ausgestattet, der die nötige Kraft hat, die neuen Grafik-Funktionen von Honeycomb ruckelfrei darzustellen. So demonstriert Rubin eine neue Version von Google Maps, die aus Vektor-Grafiken besteht. Durch den Wechsel kann man stufenlos in eine Karte hineinzoomen, sie drehen und selbst die Perspektive ändern. In der höchsten Zoom-Stufe zeigte sie sogar Gebäudeumrisse in 3D. Trotz der starken Technik ist selbst der Prototyp des Motorola-Pads schon sehr dünn. Im Unterschied zu den Android-Smartphones hat das Tablet keine Tasten. Weil die Menütasten Bestandteil der Software seien, wäre es egal, wie man das Gerät halte, erklärt Andy Rubin.

Dass Tablets bei der Entwicklung von Honeycomb im Fokus stehen, demonstrierte Rubin mit einer neuen Version von Google Mail. Sie ist zweiteilig, wenn man das Tablet quer hält. Es gibt eine Spalte für alle eingegangenen E-Mails und ein Ansichtsfenster, in dem die ausgewählte Nachricht angezeigt wird. Das Design erinnert an den E-Mail-Client auf dem iPad. Auf einem Smartphone zeigt die selbe Anwendung nur jeweils eine Spalte. Mit Fingerbewegungen navigiert der Nutzer zwischen den verschiedenen Ansichten. Das soll in Zukunft auch bei Programmen von Drittanbietern möglich sein, Google wird dafür spezielle Schnittstellen in der Entwicklungsumgebung bereitstellen.

Andy Rubin bestätigt, dass Honeycomb im nächsten Jahr herauskommt. Ein konkretes Datum wollte er aber nicht nennen. Hält Google sich an den sechsmonatigen Rhythmus bei der Veröffentlichung neuer Versionen, könnte es im Mai soweit sein. Dann dürfte auch das Tablet von Motorola auf den Markt kommen.

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