GMD verleibt sich weiteren Forschungsbereich ein: Bund unterstützt offene Kommunikation

04.12.1987

BERLIN (CW) - Die Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD), Berlin, betreut jetzt als weitere Forschungsgruppe "Fokus", die sich mit offenen Kommunikationssystemen befaßt und bislang dem Berliner Hahn-Meitner-lnstitut angegliedert war. Künftig soll Fokus den gleichen Status genießen wie das GMD-Projekt "Forschungszentrum für Innovative Rechnersysteme und -technologie" (First).

Rund 60 Mitarbeiter von First arbeiten gegenwärtig an dem "Superrechner für numerische Anwendungen" (Suprenum). Neben GMD-Forschern sind hier auch Techniker der Krupp Atlas Elektronik, Bremen, und der Hamburger Stollmann & Co. involviert. Die Entwicklungskosten veranschlagt ein GMD-Sprecher aus Berlin mit 130 bis 140 Millionen Mark. Ein Viertel dieses Investitionsvolumens übernimmt die Industrie; die Restsumme deckt das Bundesministerium für Forschung und Technologie ab.

Ebenfalls 60 Beschäftigte haben sich in der "Forschungsgruppe für Offene Kommunikationssysteme" (Fokus) zum Ziel gesetzt, den Datenaustausch zwischen heterogenen Systemen zu ermöglichen. Als Übertragungsmedium für Grafiken, technische Zeichnungen und bewegte Bilder wird ein Breitbandnetz Berkom fungieren. Während die Direktfinanzierung von Fokus die Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung übernimmt, die ihrerseits vom Bund zu 90 Prozent sowie von Nordrhein-Westfalen und Hessen je zu fünf Prozent getragen wird. Drittmittel-Projekte - wie beispielsweise Berkom, für das die Deutsche Bundespost aufkommt, - laufen derzeit auf nationaler und internationaler Ebene.