Börsenspot: Ebay

Global-Player-Anspruch

15.10.2004

Von Stephan Hornung und Christian Struck*

Nach dem Erfolg in den Kernmärkten baut E-Bay nun seine Position als Global Player weiter aus. Die Internationalisierung wird durch Käufe kleiner lokaler Anbieter vorangetrieben. Dies funktionierte in Deutschland, dem derzeit zweitwichtigsten Markt, mit dem Kauf von Alando hervorragend. Die nächste große Aufgabe des Internet-Auktionshauses ist die Integration des für rund 180 Millionen Dollar übernommenen chinesischen Anbieters Eachnet. Laut CEO Meg Whitman wird sich China zum größten Markt entwickeln, allerdings gibt es inzwischen mit Alibaba.com im Reich der Mitte einen mehr als ernst zu nehmenden Wettbewerber. In Japan wurde der rechtzeitige Markteintritt bereits verpasst - dort liegt Yahoo Japan uneinholbar vorn. Als vorteilhaft für den chinesischen Markt könnte sich indes der weltweite E-Bay-Verbund erweisen, der es den Inserenten ermöglicht, auch in anderen Ländern Käufer zu finden. Auch in Märkten wie Indien und Südamerika ist Ebay bemüht, sich durch Zukäufe gut zu positionieren. Die Erfolgsgeschichte der Company dürfte also weitergehen und ist mit einem Eigenkapital von 5,8 Milliarden Dollar (was einer Quote von 85 Prozent entspricht) sowie einem hohen Cashflow auch spielend finanzierbar. Einziges Problem aus heutiger Sicht ist, dass die Aktie sehr teuer ist. (gh)

*Die Autoren sind Analysten der Capital Management Wolpers (CMW) GmbH in München. Die hier veröffentlichten Informationen beruhen auf Quellen, die wir für vertrauenswürdig und zuverlässig halten. Trotz sorgfältiger Quellenauswahl und -auswertung können wir für Vollständigkeit, Genauigkeit und inhaltliche Richtigkeit der Angaben eine Haftung nur insoweit übernehmen, als grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz Haftung begründen. Jede darüber hinausgehende Haftung wird ausgeschlossen. Für Angaben Dritter übernehmen wir kein Obligo, Aktienanlagen sind durch stärkere Kursschwankungen gekennzeichnet.