"Der Zeitplan ist zu halten", sagte Schmidt noch vor kurzem - doch einfach wird es wohl nicht. Zwistigkeiten zwischen Politikern, Krankenkassen, Ärzte- und Apothekerverbänden stehen dem reibungslosen Fortgang im Wege. Für Zündstoff sorgt vor allem das Ultimatum, das die Bundesministerin den Vertretern des deutschen Gesundheitswesens stellte: Gelingt es ihnen nicht, bis Ende September einen einstimmigen Beschluss zu den technischen Spezifikationen der Karte und einen Plan für deren Einführung vorzulegen, wird die Regierung eine eigene Spezifikation vorschreiben.
Doch auch scheinbar banale technische Probleme behindern das Projekt: Die rund 106000 Arztpraxen in Deutschland sind teilweise noch mit hochbetagten MS-DOS-Rechnern ausgerüstet. "Wer sich nicht mit der neuen Telematikarchitektur beschäftigt, schießt sich selbst ins Knie", warnt Roland Stahl, Sprecher der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. (Ausführlicher Bericht auf Seite 12.)