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Gerüchteküche um AT&T brodelt

11.12.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Seit dem Kursabsturz der AT&T-Aktie vor zwei Wochen auf 18,25 Dollar kursieren an der Wallstreet Gerüchte über eine Übernahme des TK-Konzerns. SBC Communications, Verizon Communications und BellSouth besitzen inzwischen mit 180, 150 beziehungsweise 80 Milliarden Dollar eine höhere Marktkapitalisierung als die Mutter und könnten sich eine Akquisition leisten. AT&T, das seit Januar rund 100 Milliarden Dollar an Wert eingebüßt hat, liegt derzeit bei einem Börsenwert von 75 Milliarden Dollar.

Ferner gibt es Gerüchte, wonach sich der US-Carrier von seinem zehnprozentigen Anteil an der Japan Telecom trennen will. Die Beteiligung, so spekulieren "The New York Times" und "Financial Times", könnte AT&T an seinen Joint-Venture-Partner British Telecom verkaufen. Die Gerüchte entstanden nach der 9,8 Milliarden schweren Investition von NTT Docomo in einen 16-prozentigen Minderheitsanteil von AT&T (Computerwoche online berichtete). Entfacht wurden sie durch eine Bemerkung von John Zeglis, Chairman von AT&T Wireless, wonach das Unternehmen seinen Sitz im Board of Directors bei Japan Telecom aufgeben wolle und nach einer Möglichkeit suche, "die Investition zu Geld zu machen".