Siemens-Rechner für vier Bundesbehörden

Gemeinschafts-RZ stoppt Dezentralisierungstrend

16.02.1979

MÜNCHEN (pi) - Ein erstes ressortübergreifendes Computerzentrum für Bundesbehörden hat jetzt in Eschborn bei Frankfurt den Betrieb aufgenommen. Kern dieses Gemeinschaftsrechenzentrums von Behörden der Bundesministerien für Wirtschaft sowie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ist ein Siemens-Rechner 7.738 mit 512 KB Speicherkapazität. Zusammen mit dem Betriebssystem BS2000 und der für die Datenfernverarbeitung installierten Transdata-Hard- und Software kann jede angeschlossene Behörde das Rechenzentrum gleichberechtigt mit und unabhängig von den übrigen Teilnehmern nutzen.

Die vom Bundesamt für Ernährung und Forstwirtschaft als Träger des Gemeinschaftsrechenzentrums installierte 7.738 bearbeitet sehr unterschiedliche Aufgaben der bisher mit eigenen Anlagen "rechnenden" Behörden. Das Bundesamt für gewerbliche Wirtschaft, das als Universalbehörde der Bundeswirtschaftsverwaltung in den Bereichen Wirtschaftsförderung, Energieversorgung und Umweltschutz tätig ist, wird mit dem Rechner die Warenströme im Außenwirtschaftsverkehr und Interzonenhandel registrieren und kontrollieren.

Die Bundesanstalt für landwirtschaftliche Marktordnung entwickelt zur Zeit ein dialogorientiertes Daten- und Informationssystem, mit dem die Mitarbeiter vom Arbeitsplatz aus ihre aus Einkauf, Lagerung und Verkauf von Lebensmitteln resultierenden Arbeiten computerunterstützt abwickeln können.

Eine der Aufgaben der Bundesanstalt für Fleischforschung in Kulmbach ist die Verbesserung der Fleischqualität. Sie setzt die Anlage zur Lösung der in diesem Zusammenhang entstehenden naturwissenschaftlichen Fragestellungen ein. Das Gemeinschaftsrechenzentrum ist so konzipiert, daß auch weitere Bundesbehörden angeschlossen werden können.