UDDI-Projekt geht in die Testphase

Gelbe Seiten im Web sollen über Services informieren

24.11.2000
MÜNCHEN (CW) - Ab sofort können sich Unternehmen für den Betatest des UDDI-Projekts registrieren lassen. Dabei handelt es sich um eine Datenbank, die ähnlich wie die "Gelben Seiten" den Austausch von Informationen im B-to-B-Bereich vereinheitlichen soll.

Datenblätter zu Flügelmuttern oder Schweißrobotern sucht man bei UDDI vergebens: Im Zentrum des Projekts "Universal Description, Discovery and Integration" stehen die Veröffentlichung und Suche von Web-Services registrierter Firmen, die in einer Datenbank einheitlich aufgelistet werden. Unter einem Web-Service verstehen die UDDI-Betreiber beispielsweise die Möglichkeit, Bestellformulare aus dem Internet zu laden. Unternehmen, die Interesse an der Aufnahme in die Datenbank haben, können sich ab sofort unter der Adresse www.uddi.org kostenlos eintragen lassen und somit ihren potenziellen Geschäftspartnern alle relevanten Daten für den B-to-B-Commerce zur Verfügung stellen.

Neben allgemeinen Informationen, beispielsweise dem Namen und der Firmenadresse, nimmt UDDI auch branchenspezifische und geografische Klassifikationen auf. Abgerundet wird das Angebot dadurch, dass Companies ihre technischen Spezifikationen für das E-Business bereitstellen können. Hierzu zählen unter anderem bevorzugte Protokolle oder Dokumententypen sowie URLs zu speziellen Themen auf der Web-Seite. Mit einer Suchmaschine kann der Datenbestand nach den passenden Geschäftspartnern durchforstet werden.

Nach Angaben der UDDI-Betreiber Microsoft, IBM und Ariba gewinnt die Initiative an Zuspruch in der Branche. Rund 130 IT-Anbieter hätten bereits ihre Unterstützung zugesagt, darunter befinden sich so illustre Namen wie HP, Intel, Sun und SAP. Lediglich Oracle hält sich bislang vornehm zurück, da man nicht in einem Projekt des Erzrivalen Microsoft auftreten will. Sollte aus UDDI ein Standard werden, will auch Oracle mitmachen.