Aachener Systemhaus nimmt Herausforderung an:

GEI engagiert sich im Umweltschutz

01.11.1985

MÜNCHEN (bk) - Umweltschutz wird auch für die Software-Industrie interessant. Das Aachener Systemhaus GEI stelIt sein Mikrocomputersystem Gipsy, ein Meßnetz für den Umweltschutz, erstmals der Öffentlichkeit vor.

Seit rund fünf Jahren schon setzt GEI das Gipsy-Meßnetz, das vor etwa zehn Jahren von der GEI-Tochter GEI gesystec unter anderem für die Aufzugssteuerung entwickelt wurde, für die Überwachung der Luftqualität, die Lärmmessung sowie für die Kontrolle von Gewässern ein. Erste Station war 1980 der Düsseldorfer Flughafen, auf dem seit dieser Zeit der Fluglärm kontinuierlich überwacht wird. Im gleichen Jahr folgte der Einsatz als Smogwarnsystem für ganz Nordrhein-Westfalen. Inzwischen kontrolliert Gipsy auch Gewässer und informiert unter anderem über Verschmutzungsgrade.

Die einzelnen Komponenten des Systems registrieren vor Ort analoge und digitale Meßwerte und leiten sie periodisch oder auf Abfrage über öffentliche Leitungen an die Zentrale. Dort werten Mikroprozessorsysteme die Daten aus und stellen sie zur Weiterverarbeitung zur Verfügung. Das System meldet selbsttätig Störungen und alarmiert bei schwerwiegenden Zwischenfällen.

Vorbehalten bleiben die Informationen jedoch nicht nur Umweltbeauftragen. Der automatische Netzwertansager Gipsy DSA ist an das öffentliche Telefonnetz angeschlossen und teilt bei Anwahl auch dem "gemeinen" Telefonteilnehmer aktuelle Meßwerte und anwendungsspezifische Informationen mit.

Derzeit sind laut GEI-Pressesprecher Günther Bleimann-Gather etwa 120 Systeme für den Umweltschutz, in Betrieb. Weitere Installationen sollen folgen. Bleimann-Gather: "Man muß die Umwelt mit den gleichen Mitteln schützen, die sie schützen, die sie schädigen: nämlich mit der Technik."