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Gauss meldet erheblichen Verlust und verkauft Consulting-Sparte

31.08.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die am Neuen Markt notierte Gauss Interprise AG hat heute ihre Halbjahresbilanz veröffentlicht. Darin weist das Unternehmen einen operativen (EBITDA = Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) und Nettoverlust von 16,9 und 22,94 Millionen Euro aus nach 3,66 und 8,19 Millionen Euro im Berichtszeitraum des Vorjahres. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich von 11,37 auf 23,99 Millionen Euro. Das Beratungsgeschäft, das sich nicht wie erwartet entwickelt habe, will Gauss nach Beschluss der Vorstands vom 23. August im Laufe der kommenden sechs Monate verkaufen.

So langsam geht dem Unternehmen offenbar das Bargeld aus. Hauptkreditgeber Vereins- und Westbank hat jedoch ergänzend zur bisherigen Vereinbarung weitere fünf Millionen Euro liquide Mittel bereit gestellt. Die Aufstockung der bis Ende Juni kommenden Jahres befristeten Kreditlinie ist laut Gauss an nicht näher spezifizierte "wirtschaftliche Auflagen" gebunden. Die Company hat nach eigenen Angaben ferner Beratungsgesellschaften beauftragt, sie bei der Einwerbung neuen Kapitals, der Restrukturierung ihrer Verbindlichkeiten sowie beim Verkauf der Consulting-Sparte zu unterstützen.