Gewinnrückgang im dritten Quartal

Gateway 2000 führt Zwei-Fronten-Krieg

19.09.1997

Die Erwartungen für das dritte Quartal wird der PC-Hersteller und Direktanbieter aus North Sioux City, South Dakota, nicht erfüllen können, zumindest was die Gewinne angeht. Analysten hatten für den Zeitraum einen Gewinn von 0,47 Dollar je Aktie vorausgesagt, der wohl nicht erreicht wird. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres erreichte Gateway 2000 bei einem Umsatz von 1,2 Milliarden Dollar 60,7 Millionen Dollar Profit, was je Aktie einen Betrag von 0,78 Dollar abwarf.

CEO Ted Waitt nannte drei Gründe für den Abschwung: Zu hoher interner Forecast, die im Juli erfolgte Übernahme von ALR sowie der Streik beim Transportunternehmen UPS. Das Unternehmen sieht sich in seinem angestammten Markt, dem Geschäft mit dem Endverbraucher, einem zunehmenden Druck der Konkurrenten Dell und Compaq ausgesetzt. Die internen Erwartungen konnten sich so nicht erfüllen, die durchschnittlichen Systempreise wurden nicht erzielt. Abschreibungen auf "bestimmte Investitionen" im Bereich Informationssysteme und auf den hohen Lagerbestand sowie die Übernahme von ALR drücken ebenfalls auf den Vierteljahresgewinn.

Waitt will sich im angestammten Geschäft allerdings die Butter nicht vom Brot nehmen lassen und "unseren Markt verteidigen". Zudem plant das Unternehmen im Gegenzug, sich stärker im Business-Bereich zu engagieren. Die Übernahme von ALR sowie eine neue Produktlinie, die "E"-Serie, sollen für eine stärkere Präsenz in der Unternehmens-DV sorgen.

Dennoch erwartet der Gateway-2000-Chef für die Dreimonatsperiode rund 30 Prozent mehr Auslieferungen als im Vergleichszeitraum 1996. Im zweiten Quartal 1997 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 1,39 Milliarden Dollar und einen Gewinn in Höhe von 56,5 Millionen Dollar.