Kostengünstige Alternative zu EDI

Gartner Group sieht Extranets als Basis für E-Commerce

06.03.1998

Erhebliche Kostensenkungen beim Electronic Commerce versprechen die Autoren der Studie "Moving Business Online" Unternehmen, die künftig auf Extranets anstelle des traditionellen Electronic Data Interchange (EDI) setzen. Hierin sieht die Gartner Group denn auch einen Grund für das starke Wachstum des Extranet-Marktes. Bis zum Jahr 2001, so ihre Prognose, werden über die Extranet-Plattform rund 40 Prozent des elektronischen Geschäftsverkehrs transportiert. Ein Jahr später, 2002, sollen viele europäische Unternehmen bereits über 70 Prozent ihres Geschäfts auf elektronischem Wege abwickeln.

Das Volumen des digitalen Marktplatzes schätzen die Marktanalysten, die die Studie gemeinsam mit Novell erarbeitet haben, im Jahr 2000 auf rund 67 Milliarden Dollar verglichen mit den zehn Milliarden Dollar 1997. Einen starken Einbruch sagen die Analysten dagegen für EDI-basierte Transaktionen voraus. Ausgelöst werde er vor allem durch die Umstellung bestehender Anwendungen auf die Extranet-Umgebung.

Nach Meinung der Autoren haben Extranets hierbei verschiedene Vorteile. Zum einen stellen sie wesentlich kostengünstigere Lösungen als Basis für den elektronischen Handel bereit. Zum anderen bieten sie die Möglichkeit, verschiedene Anwendungen einzusetzen, wo die Unternehmen bisher in einer einzigen EDI-Software gefangen sind.

Während die Europäer in Sachen Electronic Commerce noch zurückhaltend reagieren, setzen laut Gartner in den USA schon etliche Unternehmen auf diese neue Kommunikationsform. So belief sich in den USA 1996 das Marktvolumen auf ungefähr eine Milliarde Dollar.