Aus dem 3D-Drucker

Galaxy S10: Fingerabdrucksensor ausgetrickst

09.04.2019
Von 
Denise Bergert ist Fotografin und IT-Journalistin aus Chemnitz.
Der In-Display-Fingerabdrucksensor des Galaxy S10 lässt sich von einem Fingerabdruck aus dem 3D-Drucker austricksen.

Das Galaxy S10 ist das erste Smartphone aus dem Hause Samsung, das auf einen Ultraschall-Fingeradrucksensor setzt, der direkt unter dem Display-Glas sitzt. Bislang kamen in Samsung-Smartphones optische Sensoren zum Einsatz. Bei seinem neuen Flaggschiff hat sich der südkoreanische Konzern nun für ein Ultraschall-Modell von Qualcomm entschieden. Das soll nicht nur schneller, sondern auch sicherer als die optischen Modelle sein, da es Ultraschallwellen nutzt, um eine 3D-Karte des Fingerabdrucks zu erstellen.

Auch der Fingerabdrucksensor des Galaxy S10 lässt sich austricksen.
Auch der Fingerabdrucksensor des Galaxy S10 lässt sich austricksen.
Foto: Samsung

Imgur-Nutzer Darkshark belegt nun anhand eines Tests, dass die neue Technik jedoch auch nicht zu 100 Prozent sicher ist. Mit einem Fingerabdruck aus dem 3D-Drucker ließ sich der Ultraschall-Scanner seines Galaxy S10 austricksen. Darkshark begann seinen Test, indem er seinen eigenen Fingerabdruck von einem Weinglas abfotografierte. Mit der Bildbearbeitungssoftware Photoshop verstärkte er die Kontraste im Foto und wendete eine Alpha-Maske auf das Bild an. Anschließend erstellte Darkshark in 3ds Max ein 3D-Modell seines Fingerabdruck und ließ es über einen 3D-Drucker ausdrucken. In einem Video zeigt er, wie der Fingerabdrucksensor im Galaxy S10 dieses 3D-Modell als Finger erkennt und das Smartphone freischaltet. Einen optischen Sensor auszutricksen ist jedoch wesentlich einfacher. Hier genügt bereits ein ausgedrucktes Foto eines Fingerabdrucks.

(PC-Welt)