1988 fiel die acht-Milliarden-Dollar-Grenze:

Fusionswelle hält US-DV-Markt in Atem

17.02.1989

FRAMINGHAM (IDG) - Auf dem amerikanischen DV-Markt rollt die Welle der "Big Deals": Das Fusions- und Akquisitionsgeschäft lag 1988 im Gesamtwert über der Acht-Milliarden-Dollar-Grenze und damit fast doppelt so hoch wie im Vorjahr. Zu diesem Ergebnis kam jetzt eine Studie im Auftrag der Anbietervereinigung "Adapso".

Im vergangenen Jahr gingen insgesamt 434 Transaktionen über die Bühne. Dies bedeutet einen Zuwachs von 21 Prozent gegenüber 1987. Dabei bewegten sich vierzehn dieser Geschäfte in einer Größenordnung von jeweils 100 Millionen Dollar. Im Jahrzuvor hatte es nur neun solcher Megadeals gegeben. Insider-Aussagen zufolge sind die stegenden Kapitalmengen bei Transaktionen dieser Art ein sicheres Anzeichen für die wirtschaftliche Schlüsselrolle der informationsverarbeitenden Industrie. In der Software- und Service-Branche setzen sich in den letzten zwölf Monaten vor allem frühere Trends fort. So gehörten Software-Unternehmen im Mikrocomputerbereich zwar zu den begehrtesten, aber nicht zu den teuersten Objekten. Sie machten 25 Prozent der Geschäftsvorfälle, hingegen nur fünf Prozent des Gesamtwertes in Dollar aus.

Weiterhin traten ausländische Firmen verstärkt als Käufer amerikanischer Unternehmen auf. Dies sei, so die Studie, zum einen auf die Kursentwicklung des Dollars zurückzuführen, und zum anderen auf ein gesteigertes Bedürfnis am US-Markt beteiligt zu sein.

Als Trendsetter im Software- und Servicesektor wird die Hochzeit der Duquesne Systems Inc. mit Morino Associates gesehen.