Als einer der ersten Autobauer rüstet die zum italienischen Fiat-Konzern gehörende Lancia die Fahrzeugmodelle der Phedra-Baureihe mit einem integrierten WLAN-Anschluss aus. Hierzu verwenden die Italiener die drahtlose Netzwerktechnik von 3Com.
Auf den ersten Blick scheint das Konzept nur wenig Sinn zu geben, denn Aktienkurse aus dem Internet und andere Daten könnte der Reisende unterwegs auch per Laptop abrufen. Einen Mehrwert bietet der Ansatz dann, wenn die Wireless-Technik mit bereits vorhandenen Fahrzeugsystemen wie Multimedia oder Navigation verbunden wird.
Dann wäre der schnelle Highspeed-Zugang ins Internet an öffentlich zugänglichen Hotspots wie Tankstellen, Parkplätzen oder in städtischen Einrichtungen nur eine Nutzungsmöglichkeit. Denn die Verknüpfung der Fahrzeugsysteme mit dem WLAN könnte Werkstätten und Tankstellen einen neuen Markt eröffnen: die Versorgung der Reisenden mit interaktiven Dienstleistungen und Informationen.
Also etwa die Übertragung von aktuellen Staumeldungen oder neuen Straßenkarten an das Navigationssystem. Vorstellbar sind auch Applikationen wie eine drahtlose Sicherheitsüberwachung. Oder das Fahrzeug übermittelt bei Problemen seine Daten drahtlos an die Werkstatt und verkürzt so die zeitraubende Reparaturannahme.
Ein anderes mögliches Szenario ist, dass mit WLAN ausgestattete Fahrzeuge künftig automatisch mit den Mautstellen kommunizieren und so eine effiziente Abrechnung der Fahrtstrecke ermöglichen. Ein teures proprietäres System wie bei der deutschen LKW-Maut wäre damit überflüssig. (hi)