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Fujitsu bringt Integrations-Suite in Europa

22.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Fujitsu Software will ab November in Europa die bislang nur in Japan angebotene Middleware-Suite "Interstage" auf den Markt bringen. Sie enthält sieben Anwendungen, die auch einzeln zu haben sein werden. Auf einer Gartner-Konferenz in Florida stellte Robert Sepanloo drei Komponenten vor. Mit dem ehemals unter der Bezeichnung "iFlow" vermarkteten "Interstage Business Process Manager" lassen sich laut Hersteller Geschäftprozesse abbilden und automatisieren, in dem unterschiedliche Anwendungen zu einem Workflow verknüpft werden. Die Software unterstützt neben dem hauseigenen die Applikations-Server von Bea und IBM. Außerdem ist eine Variante verfügbar, die sich mit Produkten von Drittanbietern integrieren lässt. Die Preise beginnen bei 49.000 Dollar.

Enthalten ist außerdem der "Interstage XBLR Processor", ein Development-Toolkit zur Erstellung von Finanzappliaktionen, die auf der XBRL (Extensible Business Reporting Language) basieren. Als Einzelanwendung ist das Produkt ab 2000 Dollar zu haben.

Die Interstage-Suite umfasst zudem die Komponente "XML Search", die zum Durchsuchen XML-basierender Informationen ohne Installation einer großen Datenbank dient. Um Wartungsarbeiten zu vermeiden, stützt sich XML Search nicht auf einen Index, sondern durchstöbert bei jeder Anfrage den gesamten Datenbestand. Der Suchalgorithmus von Fujitsu soll mit bis zu einem Terabyte Datenvolumen zurechtkommen, der laut Hersteller auf mehrere Systeme wie Low-Cost- und Blade-Server verteilt sein kann. Die Preise beginnen bei 15.000 Dollar.

Laut Sepanloo setzt Fujitsu Software zurzeit jährlich rund sieben Millionen Dollar mit Interstage-Produkten um. Durch die Ausweitung des Angebots auf Europa, Australien und die USA will der Hersteller die Umsätze auf 25 Millionen Dollar im nächsten Jahr und 100 Millionen Dollar in 2005 steigern. (lex)