Für James H. Binger, Honeywell-Vorstandsvorsitzender ,und Edson W. Spencer, President des amerikanischen Computer-Konzerns, sowie für 26 weitere Honeywell-Leitende hat sich der Umsatzrückgang ihres Hauses im vergangenen Jahr auch auf den Gehaltsschecks

25.04.1975

Für James H. Binger, Honeywell-Vorstandsvorsitzender ,und Edson W. Spencer, President des amerikanischen Computer-Konzerns, sowie für 26 weitere Honeywell-Leitende hat sich der Umsatzrückgang ihres Hauses im vergangenen Jahr auch auf den Gehaltsschecks bemerkbar gemacht. Während Binger 1973 noch insgesamt 183917 US-Dollar verdiente, verminderten sich seine Bezüge 1974 um 79 334 US-Dollar.

Etwas besser kam Spencer weg: Als Executive Vice-President hatte er vor zwei Jahren ein Einkommen von 186 000 US-Dollar. Als Präsident wurden seine Dienste im verminderten Umsatz-Jahr 1974 mit 172 808 US-Dollar honoriert. (rai)

Jochen Gräf (37), Leiter des Finanz- und Rechnungswesens der Triumph-Werke, Nürnberg, hat durch zusätzliche Arbeit den Sprung vom mittleren zum gehobenen Management angesteuert: Ab sofort ist er zudem Prokurist der neugegründeten Triumph Adler Leasing GmbH & Co. KG (TAL), Nürnberg.

Gräft: "Meine Aufgabe besteht im wesentlichen aus der Überwachung der Rentabilität und in Finanzierungsfragen." Durch die "Blume" bestätigt Gräf, daß die Gründung der neuen Leasing ohne die kapitalkräftige Unterstützung der Mitgesellschafter, der Grundig Bank GmbH, Nürnberg, sowie der Düsseldorfer Diskont Kredit AG, kaum möglich gewesen wäre. Mit anderen Worten: Für das anzukurbelnde Leasing-Geschäft mit Triumph-Adler MDT-Anlagen und Text Computer-Systeme bringen die beiden Banken den Löwenanteil des Anfangskapitals von rund acht Millionen Mark auf.

Mit dem Miet-Business möchte die Triumph-Adler-Gruppe über ihre Händler-Organisationen einen beträchtlichen Teil des Rahmes abschöpfen, den sie bislang im Leasing mit Triumph-Adler-Anlagen

Fremd - Mietgesellschaften überlassen mußte. Gräf: "Jetzt haben wir neben den Herstellern auch die mit uns bisher im Mietgeschäft" stehenden Leasing-Gesellschaften ebenfalls als direkte Konkurrenz."

Trotzdem hofft Gräf "nach Anlaufzeit" auf ein ansehnliches Stück am MDT-Leasing-Kuchen: Vor allem kleinere und mittlere Anwender-Unternehmen, die größere Investitionen scheuen, sollen aufs Mietkorn genommen werden. Ihnen wird man zwar keine Kampfpreise, aber "scharf kalkulierte" Mietverträge mit einer möglichen Laufzeit von 12, 36 und 54 Monaten anbieten. Nach Gräfs Aussagen sind in den Mietsätzen die gegenwärtig noch laufende Investitionszulage "kalkulatorisch" mit berücksichtigt. Bei 12monatiger Laufzeit werden jeweils 2,9 Prozent des Kaufpreises der betreffenden Anlage in Rechnung gestellt, bei 36 Monaten 2,8 Prozent. Als "Einführungs-Bonbon" wird den Anwendern bei Abschluß eine 54monatigen Mietvertrages vorerst anstelle der regulären 2,55 Prozent nur 2,3 Prozent des Kaufpreises einer Triumph-Adler-Anlage berechnet.

Nach der Anlaufphase rechnet Gräf mit etwa 300 bis 400 Mietverträgen pro Jahr. Die Vermutung, daß der Start ins Leasing-Geschäft eine Triumph-Adler-Antwort auf IBM's bevorstehendes Eindringen mit dem neuen System /32 in den MDT-Markt sei, weist Gräf nicht ganz energisch von sich: Der Verkauf und das Leasing des Systems /32 sei ein Kapitel für sich... (rai)

Dr. rer. nat. Konrad Wegener (40), strebt in seiner neuen Position als RZ-Leiter der Energie-Versorgung Schwaben, EVS Stuttgart, einen reibungslosen Arbeitsablauf an, "damit wir zufriedene Fachabteilungen haben."

Das soll vor allem mit einer Erhöhung des Job-Durchsatzes, dem Anschluß von Terminals an die beiden ICL 1903 T Computer (mit vier Druckern, sechs Magnetband-Stationen und acht Plattenlaufwerken) und vier zusätzlichen Magnetbandstationen und zwei Plattenlaufwerken erreicht werden. Mit der angestrebten besseren Performance hofft Wegener auch auf einen Überstunden-Abbau, speziell im Operating.

Wegeners Einstieg in die Datenverarbeitung datiert sieben Jahre zurück, als er im Rahmen seiner Forschungstätigkeit am Deutschen Elektronen-Synchrotron in Hamburg die Programmierung an einer PDP 8 und einer IBM 360/90 durchführte. Das Forschungsteam erhielt für seine Experimente auf dem Gebiet der Hochenergiephysik den "Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für das Jahr 1970." Wegener betont: "Die Durchführung dieser Experimente ist nur mit Hilfe der EDV möglich gewesen." Ab 1971 bei Daimler Benz in Untertürkheim, anfänglich als System-Analytiker, später als Hauptgruppenleiter in der Programmierung (Stücklisten- und Fertigungsplan-Verwaltung), habe der Wissenschaftler Wegener "organisatorisch-kaufmännisch Denken gelernt".

In der jetzigen RZ-Tätigkeit - er ist für den Programmablauf im Rechnungs-, Personal- und Materialwesen sowie für die technisch-wissenschaftlichen Programme dem Vorstand gegenüber verantwortlich - will sich Wegener auch als EDV-Manager stärker profilieren. "Meine Idealvorstellung ist, daß meine 25 Mitarbeiter möglichst weitgehend selbständig arbeiten können." Dazu sei allerdings auch eine verstärkte (externe) Fort- und Weiterbildung notwendig. (rai)

Hasso von Wehren (34), zuletzt Leiter der Verkaufsförderung bei Hohner GDC Gesellschaft für Datensysteme und Computer mbH, sondiert jetzt das Verkaufsgelände für die CTM (Computertechnik Müller)-Produkte der Diehl Datensysteme GmbH, Nürnberg.

Der frischgebackene Verkaufsgruppenleiter in der Diehl-Geschäftsstelle Hannover wollte wieder an die Vertriebsfront und mochte den Umzug der Hohner Vertriebsgesellschaft von Kassel nach Stuttgart-Echterdingen nicht mitmachen. Von Wehren: "Der Schwerpunkt meiner bisherigen Tätigkeit lag im Organisatorischen und in der Händler-Unterstützung."

Seine Erwartungen im neuen Verkaufsjob umschreibt von Wehren mit sichtlicher Zurückhaltung ("Ich bin hier auf der Hannover Messe und arbeite erst seit zwei Tagen für Diehl"). Ehe er sich auf bestimmte Zielgruppen konzentriere, müsse er erst die vorhandenen CTM-Benutzer im Raum Hannover zu Referenz-Kunden aufbauen. (rai)