Führungswechsel

France Télécom rechnet nach erwartetem Rückgang mit stabilen Umsätzen

25.02.2010
Der französische Telekomkonzern France Télécom hat 2009 wie erwartet mit einem Umsatz- und Gewinnrückgang abgeschlossen.

Während das Geschäft in Westeuropa, besonders in Belgien, Afrika und dem Nahen Osten gut lief, litt der Konzern in anderen Regionen unter dem Preisdruck und Gebührenabsenkungen von Regulierungsbehörden, wie das Unternehmen am Donnerstag in Paris mitteilte. Auch das wirtschaftliche Umfeld machte France Télécom zu schaffen. In Rumänien brachen die Umsätze deshalb um 16,7 Prozent ein - auch die Geschäftskunden hielten sich zurück. Für 2010 rechnet der Konzern - abzüglich Gebührenabsenkungen - mit stabilen Umsätzen. An der Börse gewannen die Aktien in einem kaum veränderten Markt zwei Prozent.

Zusammen mit den Zahlen stellte der ab dem 1. März amtierende neue Konzernchef Stéphane Richard ein neues Management-Team vor. Nach einer aufsehenerregenden Selbstmordserie unter den Beschäftigten hatte Konzernchef Didier Lombard seinen Rückzug angekündigt. Im vergangenen Jahr ging der Umsatz auf vergleichbarer Basis um knapp zwei Prozent auf 45,9 Milliarden Euro zurück. Dabei ist das Geschäft in Großbritannien, das derzeit mit demjenigen der Deutschen Telekom dort zusammengelegt wird, nicht mehr enthalten.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel auf vergleichbarer Basis um drei Prozent auf 16,3 Milliarden Euro. Umsatz und operativer Gewinn fielen wie erwartet aus. Unter dem Strich verdiente France Télécom vor Sonderposten mit 4,8 Milliarden Euro rund sechs Prozent weniger als 2008. Seinen Aktionären will das Unternehmen für 2009 eine Dividende von 1,40 Euro zahlen und auch 2010 an einer Zwischendividende festhalten. Die Kundenzahl im Gesamtjahr konnte der Konzern um 5,7 Prozent auf 192,7 Millionen Euro steigern. (dpa/tc)