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France Télécom gliedert Orange wieder ein

01.09.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - France Télécom hat heute für das erste Halbjahr 2003 einen Nettogewinn von 2,52 Milliarden Euro ausgewiesen im Vergleich zu einem Fehlbetrag von 12,18 Milliarden Euro im durch massive Abschreibungen belasteten Vorjahreszeitraum. Aktuell profitierte das Unternehmen von Steuerersparnissen in Höhe von 3,2 Milliarden Euro und weiteren Einmaleffekten.

Den Umsatz steigerte der Konzern bei einem freien Cash Flow von zwei Milliarden Euro von 22,47 Milliarden Euro im Jahresvergleich um 1,7 Prozent auf 22,85 Milliarden Euro. Gleichzeitig konnte die Verschuldung im Verlauf der vergangenen sechs Monate von 68 auf 49,3 Milliarden Euro gesenkt werden (unter anderem durch eine Kapitalerhöhung von 15 Milliarden Euro im vergangenen April).

France Télécom kündigte ferner an, es wolle die 13,7 Prozent seiner börsennotierten Mobilfunktochter Orange übernehmen, die ihm noch nicht gehören. Der Deal hat ein Volumen von rund 7,1 Milliarden Euro. Unter anderem sollen dafür das Kapital um zehn Prozent erhöht und alle Treuhandaktien ausgegeben werden. Aufgrund des durch die Akquisition verbesserten Cash Flows sollen ab dem kommenden Jahr wieder Dividenden ausgeschüttet werden. Festnetz und Mobilfunk will France Télécom außerdem wieder in einem Unternehmen zusammenfassen. Dabei bietet man Oranges Aktionären für je 25 ihrer Aktien elf France-Télécom-Anteile.

Orange hatte gleichfalls heute für das erste Halbjahr einen Nettogewinn von 3,26 Milliarden Euro ausgewiesen nach einem Verlust von 862 Millionen Euro im Vorjahresquartal und seine Einnahmen im Jahresvergleich um 6,9 Prozent auf 8,62 Milliarden Euro gesteigert. Die Firma, die auch innerhalb von France Télécom mit eigenem Management operieren soll, erhöhte ihre Prognose für den operativen Gewinn im Gesamtjahr 2003 auf 6,3 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr lag das EBITDA mit 3,3 Milliarden Euro um 41,8 Prozent über dem des Vorjahreszeitraums. (tc)