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Forschungsdatenzentrum soll Informationsaustausch fördern

24.09.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Statistische Bundesamt (StBA) wird zum 1. Oktober 2001 ein Forschungsdatenzentrum einrichten, das wissenschaftlichen Einrichtungen den Zugriff auf Datenbestände der amtlichen Statistik erleichtern soll. Dies gab StBA-Präsident Johann Hahlen am vergangenen Freitag auf der Konferenz "Wege zu einer besseren informationellen Infrastruktur" in Berlin bekannt. Die Behörde folge damit einer Empfehlung der "Kommission zur Verbesserung der informationellen Infrastruktur zwischen Wissenschaft und Statistik" (KVI) vom März diesen Jahres, so Hahlen. Nach den Vorstellungen der KVI-Kommission soll auf lange Sicht in Deutschland ein Netz von Forschungsdatenzentren entstehen, an dem sich auch die statistischen Landesämter sowie andere nationale und internationale Datenproduzenten aus dem öffentlichen Bereich und der Wissenschaft beteiligen. Erklärtes Ziel der Initiative ist es, alle

verfügbaren Daten zu gesellschaftlichen, ökonomischen, ökologischen und kulturellen Verhältnissen und Entwicklungen in Deutschland für die deutsche und internationale Wissenschaft effizient nutzbar zu machen - und dies unter Wahrung der informationellen Selbstbestimmung und der statistischen Geheimhaltung.

Laut Hahlen werden die Forschungsdatenzentren künftig als Vermittler für die wissenschaftlichen Nutzer sensibler amtlicher Daten fungieren. Die Kunden könnten sich dort nicht nur über die zur Verfügung stehenden Datensätze und die Bezugsmodalitäten informieren, sondern auch bei der Verarbeitung der Daten wissenschaftlich beraten lassen.