Ergebnis einer repräsentativen Umfrage:

Fleiß und Wohlverhalten auf Platz 1

23.03.1979

BIELEFELD (pi) - Welche Möglichkeiten nutzen die Deutschen, um im Beruf voranzukommen? Die Antworten darauf gehen aus einer repräsentativen Befragung hervor, die der in Freiburg erscheinende "Literatur-Berater Wirtschaft" vom Bielefelder Emnid-lnstitut durchführen ließ.

Danach verläßt sich die relativ größte Gruppe, nämlich 22 Prozent der Bevölkerung über 14 Jahren, auf die Wirkung von Fleiß, Strebsamkeit und Wohlverhalten. In den "Aufsteiger"- Jahrgängen zwischen 30 und 35 Jahren sind es sogar 33 Prozent, die in diesen - angeblich ja "typisch deutschen" - Eigenschaften die ergiebigste Förderung für ihr Fortkommen im Beruf sehen und sich dementsprechend verhalten.

Allgemeine Weiterbildung rangiert mit 17 Prozent auf Platz 2. Die drittgrößte Gruppe, 11 Prozent, strebt beruflichen Aufstieg über weiterführende Schulen, Zweiten Bildungsweg und Studium an. Spezielle fachliche Fortbildung und Weiterbildung durch Fachliteratur werden von nur je 9 Prozent als Möglichkeit, beruflich weiterzukommen, genannt. Von Mobilität versprechen sich nur 3 Prozent der berufstätigen Deutschen einen förderlichen Einfluß auf ihre Laufbahn.

Wie aus einem anderen Teil der Umfrage des "Literatur-Berater Wirtschaft" zu ersehen ist, besteht allerdings bei den Berufstätigen in der Bundesrepublik Deutschland weitgehende Übereinstimmung darüber, daß Fachwissen als die wichtigste Voraussetzung für Erfolg im Beruf anzusehen sei. 76 Prozent der Bevölkerung sind dieser Meinung. Eine abgeschlossene Lehre oder ein Fachschul-oder Hochschulstudium schätzen 52 beziehungsweise 34 Prozent der Befragten als wichtigsten Punkt ein. 48 Prozent der Befragten meinen, daß auch sicheres Auftreten und gutes Benehmen zu den wesentlichsten Faktoren zählen, wenn es um die Karriere geht.