Neues Partnerkonzept vorgestellt

Flaute im R/2-Geschaeft: SAP draengt jetzt zum R/3-Vertrieb

22.01.1993

Als Ursache fuer die Flaute nennt die "Boersen-Zeitung" das Zurueckbleiben der Ergebnisse hinter den in Bilanzpressekonferenz, Hauptversammlung und Halbjahresbericht gegebenen Prognosen. Der fuer 1992 erwartete Umsatzsprung auf 900 Millionen Mark sei wegen eines unerwartet schwachen vierten Quartals nicht erreicht worden.

Umsatzplan und Wunschergebnis wurden demnach um rund 40 Millionen Mark unterschritten, weil SAP einen schmerzlichen Rueckgang des R/2-Geschaefts hinnehmen musste und das gerade angelaufene R/3- Geschaeft noch keine Kompensation bringen konnte. Nach Einschaetzung des Boersenblattes haben einige Grosskunden ihre urspruenglich fuer 1992 vorgesehenen R/2-Investitionen auf das naechste Jahr verschoben.

Ohne Beratungspartner hat die SAP AG, Walldorf, nach Ansicht von Branchenkennern keine Chance, ihre Standardsoftware R/3 in einem Umfang zu vermarkten, der den Entwicklungsaufwand rechtfertigt. Aus diesem Grunde kooperiert das Unternehmen bei der Einfuehrung seiner Software jetzt mit insgesamt 21 Beratern und Hardwareherstellern.

Die "R/3-Logo-Partner" werden von der SAP durch Ausbildungsprogramme und technische Beratung unterstuetzt, bleiben aber grundsaetzlich unabhaengig. Eine Zusammenarbeit soll auf nationaler und internationaler Ebene erfolgen. Zum Kreis der Auserwaehlten zaehlen neben der Ploenzke AG, die in Walldorf ein eigenens Kompetenzzentrum aufbauen soll, ABS Team, Andersen Consulting, BIW, Bull AG, Cap Debis, C&L Unternehmensberatung, Digital Equipment, EDS, GMO AG, Hewlett-Packard, IDS Professor Scheer, KPMG Unternehmensberatung, Lion Edinet, Orga Treu Unternehmensberatung, Plaut Software, Price Waterhouse, Schitag Ernst & Young, Sercon, Software AG und Zuendel & Partner.