US-Regierungsinstitut vertreibt Feuer-Prognose-Programm:

"Flammende Infernos" werden berechenbar

08.09.1989

WASHINGTON (IDG) - Brandheiße Hinweise zur Feuerbekämpfung liefert "Hazard I", ein Feuer-Simulations-Programm. Das Produkt des amerikanischen National Insitute of Standards and Technology (NIST) analysiert die Struktur und Zusammensetzung eines Gebäudes und soll daraufhin wissenschaftlich vorhersagen, wann und wo ein Feuer ausbricht.

Acht Module für PCs - einschließlich Programmen über menschliches Verhalten und Toxikologie - für PCs und eine tausendseitige Dokumentation gehören zu dem Paket. Der Benutzer müsse nur die Art des Gebäudes, das Material und das Feuer auswählen, das Programm erledige den Rest, erklärte Dick Bukowski, Manager für Technologie-Transfer im NIST Fire-Research Center. Da Hazard die voraussichtliche Temperatur sowie Rauch- und Gas-Konzentration im brennenden Gebäude berechnet, kann die Fluchtzeit bestimmt werden, ebenso Hindernisse, die Fluchtwege versperren.

Obwohl die Software "noch ein bißchen zu neu ist, um Flugzeug- und Schiffsfeuer zu analysieren", wird sie laut Bukowski vom National Transportation Safety Board bereits eingesetzt, um die Entflammbarkeit von Schulbussen zu untersuchen. "Das Board versucht die Gefahrenschwelle zu senken und herauszufinden, ob ein kürzerer Bus die Anzahl der Verletzungen senkt", erläutert er.

Die Nachfolgeversion "Hazard II" soll mit CAD-Architekturprogrammen zusammenarbeiten und außerdem Feuer- und Rauchverbreitung in Fahrstuhlschächten und Klimaanlagen berücksichtigen. Das Programm "Hazard" läuft auf IBM-kompatiblen PCs mit Festplatte kostet in den USA 225 Dollar.