Veranstalter müssen Messestatistiken offenlegen

FKM fordert: Messen sollen mehr als bloß Medien für die Werbetreibenden sein

22.05.1992

BERLIN (CW) - Messen sollten als "multifunktionale Marketing-Instrumente" und nicht nur als Werbeforen betrachtet werden. Diese Auffassung vertritt die Kölner Gesellschaft zur freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen (FKM).

Wie ihr Vorsitzender Manfred Busche auf einer Veranstaltung der FKM in Berlin äußerte, seien Messen als klassisches Dialogmedium mit einer großen Breite an Funktionen nicht vergleichbar mit Werbemedien.

Genau wie Werbekunden verlangten jedoch Messe-Aussteller vergleichbare und korrekte Zahlen über die Besucherzahl und -struktur von Messen.

Der jetzt vorgelegte FKM-Jahresbericht 1991 enthalte auch Zahlen über sechs Messen in der Ex-DDR; 1992 werden es Busche zufolge bereits 13 Veranstaltungen in Ostdeutschland sein. Der Bericht für 1991 enthält, so die Gesellschaft, nach einheitlichen Kriterien ermittelte Aussteller-, Flächen- und Besucherzahlen von 185 Messen. Die zweite FKM-Leistung seien standardisierte Analysen der Besucherstruktur; solche lägen mittlerweile für 61 Prozent aller geprüften Messen vor.

Die 45 Mitglieder FKM haben auf ihrer letzten Gesellschafterversammlung beschlossen, sich künftig zur statistischen Prüfung aller von ihnen veranstalteten Messen zu verpflichten. Bislang war die Anmeldung der Veranstaltungen ebenso freiwillig gewesen wie die Mitgliedschaft in der Organisation.