Firmen nutzen Mitarbeiterempfehlungen

21.06.2007
Viele Unternehmen richten sich bei der Besetzung von Stellen nach internen Hinweisen.

Die informelle Suche nach Bewerbern hat nach wie vor eine große Bedeutung: Ein Drittel aller Neueinstellungen kommt über eigene Mitarbeiter und persönliche Kontakte zustande. Das ergab eine gerade veröffentlichte Befragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die im vierten Quartal 2006 veranstaltet wurde. Fast jeder vierte Jobanwärter sei über ein Zeitungsinserat gefunden worden, hieß es von Seiten des Forschungszentrums der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Jede zehnte Stellenbesetzung beruhe auf einer Initiativbewerbung, hieß es weiter. Die Eigeninitiative von Arbeitsuchenden führe wieder häufiger zu einem sozialversicherungspflichtigen Job als im Vorjahr. Weitere über zehn Prozent der neuen Stellen seien von der Arbeitsagentur oder den Internet-Jobbörsen der Bundesagentur für Arbeit vermittelt worden. Andere Online-Stellenbörsen steuerten laut IAB neun Prozent der Stellenbesetzungen bei. Eine eher geringe Rolle spielt mit nur drei Prozent die private Arbeitsvermittlung. Noch weniger Neueinstellungen beruhten auf internen Stellenausschreibungen und internen Praktika (je zwei Prozent) oder auf Inseraten Arbeitsuchender (ein Prozent).

Unternehmen gehen bei der Personalsuche meist auf Nummer sicher und nutzen mehrere Wege gleichzeitig. Das sind neben den Vermittlungsdiensten der Agenturen für Arbeit beispielsweise auch Inserate und informelle betriebsinterne Möglichkeiten. Nach dem rückläufigen Trend der vergangenen Jahre erlebt das Zeitungsinserat dem IAB zufolge derzeit einen kräftigen Aufschwung: Die Arbeitgeber griffen bei 41 Prozent der offenen Stellen auf dieses klassische Suchinstrument zurück. Bei 40 Prozent aller offenen Stellen wurde neues Personal über eigene Mitarbeiter und persönliche Kontakte gesucht. (ka)