FhG plant zwei neue Forschungszentren

08.11.1985

MÜNCHEN (vwd) - Mit zwei neuen Forschungszentren in Berlin und Darmstadt zur Förderung der angewandten Forschung will die Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) dem verschärften Wettbewerb um die Vermarktung neuer Generationen elektronischer Bauelemente und der wachsenden Bedeutung grafischer Datenverarbeitung Rechnung tragen.

Auf der Jahrestagung der Fraunhofer-Gesellschaft in München beschloß der Senat, die Berliner Forschungsabteilung zum 1. Januar 1986 zu einem "Fraunhofer-lnstitut für Mikrostrukturtechnik" mit 80 Mitarbeitern auszubauen. In Darmstadt soll eine auf fünf Jahre "befristete wissenschaftliche Arbeitsgruppe für grafische Datenverarbeitung der FhG" mit 30 Mitarbeitern ab Januar 1987 anwenderorientiert forschen.

1984 wandte die Fraunhofer-Gesellschaft 361 Millionen Mark (plus 13 Prozent) für Forschung auf und beschäftigte 2824 Mitarbeiter. Der bayerische Wirtschaftsminister Anton Jaumann kündigte auf der Jahrestagung weitere Landesmittel für die Fraunhofer-Gesellschaft an. Neben schon beschlossenen 62 Millionen Mark für die Mikroelektronikforschung in Erlangen-Nürnberg habe der Ministerrat im Nachtragshaushalt 1986 für das Fraunhofer-Institut für atmosphärische Umweltforschung in Garmisch-Partenkirchen zehn Millionen Mark und für ein Forschungsvorhaben für Silicatforschung in Würzburg acht Millionen Mark gebilligt.