Mikroprozessor-Grundkurs von Hewlett-Packard:

Fehlersuche pfiffig gelöst

22.06.1979

FRANKFURT (pi) - Das neue Mikroprozessor-Labor-Modell 5036A von Hewlett-Packard, gedacht als Lern und Lehrmittel für den Einstieg in die Mikroprozessor-Technik, umfaßt die Grund-Bereiche: Hardware, Software und Fehlersuche. Es besteht aus einem Lehrbuch und einem im Akten-Koffer untergebrachten Mikrocomputer. Die erforderliche Zeit zur Durcharbeitung des Kurses liegt bei rund 50 Stunden - so Hewlett-Packard. Eine deutsche Version des Lehrbuchs/Handbuchs ist noch in Vorbereitung.

Nützlich und hilfreich ist das Mikroprozessor-Labor - nach Meinung des Anbieters - für Techniker und Wissenschaftler zahlreicher Disziplinen und auch für Hobby-Computer-Anwender. Darüber hinaus dürfte es auch für die Ausbildungsabteilungen in der Industrie und im Service, für Schulen und Hochschulen eine Hilfe sein.

Farbmarkierungen veranschaulichen Platinen-Struktur

Die Hauptplatine des Mikroprozessor-Labors ist mit einem farbigen Blockdiagramm bedruckt, um Komponenten und Bus-Leitungen hervorzuheben. Der Benutzer kann die Arbeitsweise der Schaltung leichter verfolgen und Mikroprozessor-Hardware-Konzepte rascher erlernen. Daten-, Adreß- und Statusleitungen sind mit jeweils eigenen LED-Anzeigen ausgestattet. Bei der schrittweisen Ausführung eines Programms ist somit deutlich zu erkennen, welche Vorgänge auf den einzelnen Signalleitungen während eines jeden Maschinenzyklus ablaufen.

Die einzelnen Lektionen des Kurses erläutern, wie Tastenfelder, Lautsprecher, Schalter, LEDs, Anzeigen und andere Bauelemente arbeiten. Sie zeigen, wie Daten zu den Ein-/Ausgabeeinheiten geschickt werden und wie der Prozessor Eingaben von Peripheriegeräten verarbeitet. Die Experimente zeigen dem Anwender auch, wie zwischen dem Mikroprozessor und seiner Peripherie unterschieden werden muß, wenn ein Fehler in einem System vorliegt.

Zielsetzung des im Lehrbuch enthaltenen Abschnitts über Programmierung ist, dem Lernenden verständlich zu machen, wie Programme auf Hard- und Software-Ebene arbeiten und ihm das Schreiben einfacher Programme zu ermöglichen. Zu diesem Zweck ist das ROM (Read-Only-Memory) des Mikroprozessor-Labors mit einer Reihe von Programmen, die als "Monitor" bezeichnet werden, vorprogrammiert. "Monitor" enthält:

-Ein Eigentest-Programm: Es überprüft beim Einschalten den System-Betrieb und zeigt an, daß das Mikroprozessor-Labor betriebsbereit ist.

- Mehrere Demonstrationsprogramme. Dazu gehören ein Orgel-, ein Spiel- und ein Stoppuhr-Programm.

Bisher wurde in vielen Mikroprozessor-Lehrgängen ein wichtiges Thema vernachlässigt: die Fehlersuche. Das Mikroprozessor-Labor HP 5036A füllt - laut HP - diese Lücke mit den Unterlagen und der Hardware, die zur Fehlersuche sowie zur Reparatur bis auf Bauelemente-Ebene benötigt wird.

Das Mikroprozessor-Labor kann Hewlett-Packards Signatur-Analysator HP 5004A als Zubehör für die Fehlersuch-Experimente verwenden. Signatur-Analyse ist eine präzise Technik zur Daten-Kompression, die dem Anwender einen vierstelligen, hexadezimalen "Fingerabdruck" liefert, der für jeden Knoten eines Mikroprozessors einmalig ist. Signatur-Analyse ermöglicht dem Service- Personal Signaturen in defekten Schaltungen mit dokumentierten Signaturen einwandfreier Schaltungen zu vergleichen. Die Unterlagen dazu werden vom Hersteller des jeweiligen Systems geliefert.

Informationen: Hewlett-Packard GmbH, Berner Straße 117, 6000 Frankfurt/Main 56, Tel.: 06 11/5 00 41.