Faxline Umgeleitete Kommunikation

13.01.1995

M. Wolffson, Hamburg: Gibt es "intelligente" COM-Schnittstellen mit eigenem Speicher beziehungsweise eigener CPU, damit die System-CPU und der RAM nicht durch den I/O-Traffic belastet werden?

Die Redaktion: Die Traffic-Frage ist zunaechst abhaengig vom UART- Chip (Universal Asynchronous Transmitter Receiver). Viele PCs sind mit den aelteren Typen 16450 oder gar 8250 ausgeruestet, die die CPU belasten, weil sie die Daten fortlaufend abliefern muessen. Besser sind da die 16550A-Chips mit einem 16 Byte grossen Datenpuffer als Zwischenspeicher (einige Modemhersteller integrieren 16550er in ihre Geraete). Daneben gibt es Angebote wie den "ESP-Communication- Accelerator", eine Karte von Hayes, die mit zwei 1024 Byte grossen Puffern getrennt fuer eingehende und ausgehende Daten arbeitet, oder die "Portefast"-Karten von Microcom, die den parallelen Port benutzen (Point GmbH, Fax: 089/50 72 71). Diese Modelle haben den Nachteil, dass sie nicht unter allen Betriebssystemen nutzbar sind. In zweiter Linie haengt die CPU-Belastung von der Anwendung ab. Intelligente Karten bringen nur dann Vorteile, wenn sie mit intelligenten Online-Kompressionen zusammenarbeiten, wie sie in Remote-Control-Programmen vorhanden sind. Bei der einfachen Uebertragung bereits komprimierter Daten reichen 16550er UARTs aus.