Markt für Dienste und Gateways soll explodieren

Faxe werden zunehmend über das Internet verschickt

17.12.1999
MÜNCHEN (CW) - Das Internet entwickelt sich zu einem Übertragungsmedium für Faxnachrichten. Zu diesem Schluß kommt eine Studie der Unternehmensberatung Frost & Sullivan.

Goldene Zeiten prognostizieren die Analysten dem Faxen über das Internet (IP-Fax). Der in diesem Bereich erzielte Umsatz soll von 44,9 Millionen Dollar im Jahr 1998 auf 1,27 Milliarden im Jahr 2005 geradezu explodieren. Vor allem Kosteneinsparungen und die wachsende Nachfrage nach modernen Anwendungen sowie Mehrwertfunktionen durch den Einsatz von IP-Fax sehen die Auguren als Grund für Anwender, Faxe künftig vermehrt über das weltweite Datennetz zu verschicken.

In ihrer Studie "Der europäische IP-Fax-Markt" trennt Frost & Sullivan zwischen den Bereichen IP-Faxdienste, IP-Fax-Software sowie entsprechenden Gateways, die für das Versenden der Dokumente über das Internet benötigt werden. Mit 66,8 Prozent machen Faxdienste den Löwenanteil am Gesamtumsatz aus. Der Markt für die Gateways liegt derzeit bei 27,1 Prozent, birgt nach Meinung der Auguren aber gute Aussichten für die zukünftige Entwicklung: Niedrige Kosten, technologische Verbesserungen sowie die Aussicht, bestehende LAN- und WAN-Infrastrukturen besser nutzen zu können, ziehen laut Frost und Sullivan zusehends das Interesse der Anwender auf solche Produkte.

Geringe Wachstumschancen sieht Frost & Sullivan im Markt für IP-Fax-Software. Dieser Sektor gerate durch die zunehmende Integration von Sprache, Fax und Daten immer mehr unter Druck.

Vor allem über die Kosten und die Qualität der angebotenen Dienste werden die Anbieter nach Meinung der Auguren um die Gunst der Anwender buhlen. Dabei sei angesichts des zunehmenden Preisdrucks und der zurückgehenden Gewinnspannen mit einer Reduzierung der Anbieterzahl zu rechnen.