Falsches Spiel mit 56-K-Modems

08.08.1997

SAN FRANZISKO (IDG) - Mit gezinkten Karten scheinen derzeit die beiden konkurrierenden Lager der Anbieter von 56-Kbit/s Modems zu spielen. Aufgrund eines fehlenden Standards versuchen die Kontrahenten 3Com und Rockwell/Lucent, Kunden für ihre proprietären Spezifikationen damit zu ködern, daß sie überhöhte Zahlen von Internet-Service-Providern (ISPs) angeben, die die jeweilige Technologie angeblich unterstützen. So hat Rockwell/Lucent eigenen Mitteilungen zufolge bereits 650 Provider zur Unterstützung seines K56flex-Verfahrens gewonnen, während laut 3Com 500 ISPs auf das von U.S.Robotics entwickelte X2 setzen. Eine Stichprobe der amerikanischen "PC World" bei 18 von Rockwell/Lucent genannten ISPs ergab, daß lediglich drei bereits einen K56flex-Zugang unterhalten. Elf Provider hatten keine Ahnung davon, daß Rockwell/Lucent sie als K56flex-Einwahlpunkt aufführt. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei einer Überprüfung der von 3Com angeführten Access-Provider.