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Nach Sammelklage

Facebook stoppt Werbeplattform Beacon

21.09.2009
Von 
Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.
Facebook beendet das Experiment mit dem Werbesystem Beacon. Nutzer waren gegen die umstittene Plattform vor Gericht gezogen.

Facebook schließt sein Online-Werbesystem Beacon, um eine Sammelklage beizulegen. Die Klage war im August vergangenen Jahres initiiert worden. Darin wird dem sozialen Netzwerk vorgeworfen, zusammen mit seinen Partnern gegen diverse Gesetze wie den Electronic Communications Privacy Act, den Video Privacy Protection Act, den California Consumer Legal Remedies Act und das California Computer Crime Law verstoßen zu haben. Zudem wird Facebook eine Stiftung mit 9,5 Millionen Dollar ins Leben rufen, die Themen wie Privatsphäre und Sicherheit fördern soll.

Beacon war 2007 mit großem Tamtam ins Leben gerufen worden, entwickelte sich schnell aber zum Alptraum für Facebook. Das Unternehmen wollte "soziale Werbung" mittels moderner Referenzkunden schaffen - wenn ein Mitglied online ein Produkt einkaufte, wurden die Informationen automatisch an seine Freunde übertragen. Zwar modifizierte Facebook das System als Reaktion auf die Kritik, akzeptiert wurde Beacon jedoch nie.