Eurospace-Studie: E-Mail am Handy wird zum Standard

06.07.2007
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Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
E-Mail am Handy wird in naher Zukunft vor allem in der Geschäftswelt ein bedeutendes Kommunikationsinstrument sein. Das ist die Kernaussage einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Eurospace, welche die Nachrichtenagentur Pressetext veröffentlicht hat.

Demnach sind 67 Prozent der befragten Fach- und Führungskräfte aus der Telekommunikationsbranche der Überzeugung, dass E-Mail per Mobiltelefon künftig an Bedeutung gewinnen wird. Für 26 Prozent wird dies sogar eine Selbstverständlichkeit sein. Lediglich sieben Prozent halten mobiles E-Mail eher für eine Randerscheinung. Als aktuelles Problem sehen die Befragten die Kompatibilität vieler Mobiltelefone mit der Kommunikationsanwendung. 97 Prozent geben an, es sei wünschenswert, dass der E-Mail-Empfang nicht nur auf Smartphones, sondern auch auf herkömmlichen Handys möglich ist. Hier setzt das deutsche Unternehmen Message mit seinem E-Mail-Client an. "Unser Client arbeitet auf jedem Smartphone und unterstützt aktuelle Mobiltelefone mit Java-Client. Message ist damit auf nahezu allen mobilen Kommunikationsendgeräten einsetzbar", erläuterte Message-Sprecher Helmut Blank gegenüber Pressetext. "Mobile Mail wird in naher Zukunft ein bedeutender Bestandteil der Geschäftswelt sein", unterstreicht Vincent Ohana, Geschäftsführer von Eurospace, den Trend. "Mobilität sowie der Faktor Zeit sind im globalen Zusammenspiel der wirtschaftlichen Kräfte gerade für die IT-Branche von immenser Bedeutung."

Vor allem im Unternehmenseinsatz ist jedoch auch das Thema Datensicherheit von Relevanz. 63 Prozent der Experten sind sich darüber einig, dass eine verschlüsselte Datenübertragung notwendig ist. Gleichzeitig muss aber auch der Preis stimmen. 67 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die E-Mail-Nutzung am Mobiltelefon nicht mehr als drei Euro monatlich kosten dürfe. Am besten sei dies als Abrechnung per Flatrate (93 Prozent Zustimmung) umzusetzen. Die Studienautoren sehen noch einen weiteren positiven Effekt in der großen Nachfrage nach mobiler E-Mail-Kommunikation. Dieser Umstand könnte UMTS trotz relativ schwachem Start noch zu einer Erfolgsgeschichte machen, meinen die Eurospace-Berater. Immerhin 57 Prozent der befragten Top-Manager trauen UMTS teilweise doch noch zu, an Marktpräsenz zu gewinnen. Für 16 Prozent hingegen steht diese Tendenz außer Frage und nur 24 Prozent halten andere Mobilfunk-Techniken dafür als besser geeignet, heißt es in der Studie.