Europas Beitrag zur Informationsgesellschaft EU steckt Foerderrahmen fuer IT-Forschungsprojekte ab

04.08.1995

BRUESSEL (IDG) - Die Europaeische Kommission hat ihre Unterstuetzung von 588 Projekten aus den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologie zugesagt. Insgesamt werden rund 1,2 Milliarden Ecu aus dem EU-Haushalt in diesen Forschungsbereich fliessen.

Fuer den verantwortlichen EU-Kommissar Martin Bangemann ist die Freigabe der Gelder ein deutliches Signal in Richtung globale Informationsgesellschaft, wie sie auf dem Bruesseler G-7-Gipfel im Februar dieses Jahres gefordert wurde. Europa unterstreiche damit seine Rolle als geeigneter Technologiestandort.

Die Vorhaben reihen sich in die drei uebergeordneten Programme "Communications Technologies and Services" (ACTS), "Esprit" und "Telematics Applications" ein. Unter ACTS werden die Entwicklung neuer Kommu-nikationsverfahren, die dafuer erforderliche Infrastruktur sowie moegliche Services zusammengefasst. Das sogenannte Frames-Projekt etwa setzt auf dem derzeitigen GSM- Standard fuer mobile Kommunikationsdienste auf und soll bei den Dienstleistern den Boden fuer eine kuenftige UMTS-Norm (UMTS = Universal Mobile Telecommunications Services) ebnen. Auf die 119 ACTS-Projekte entfallen 459 Millionen Ecu.

Im Rahmen von Esprit werden Entwicklungen fuer Mikroelektronik und Multimedia gefoerdert. Das E2S-Projekt beschaeftigt sich beispielsweise mit den Sicherheitsaspekten bei elektronisch getaetigten Finanztransaktionen. Fuer Esprit wurden 179 Vorhaben ausgewaehlt, die Unterstuetzung betraegt 307 Millionen Ecu.

Unter Telematics sind 290 Projekte (424 Millionen Ecu) zusammengefasst, die sich mit den kuenftigen Kommunikationsverfahren im Bereich Bildung, Gesundheitswesen, Umwelt und Verkehr beschaeftigen.