Gegen amerikanischen und japanischen Wettbewerb:

Europäische Offensive bei Mikroprozessoren

14.06.1985

PARIS (CW) - Ein Gemeimschaftsprojekt auf EG-Ebene, die Entwicklung eines leistungsfähigen Mikroprozessors für die 90er Jahre, planen derzeit fünf namhafte europäische Unternehmen.

Beteiligt an dem Vorhaben sind die französische Thomson-Gruppe, General Electric und Plessey aus Großbritannien, die Münchner Siemens AG und die niederländische Philips AG. Beobachter rechnen mit Entwicklungskosten in Höhe von ungefähr 72 Millionen Dollar. Dabei sollen bis Ende der nächsten Dekade elektronische Produkte sowohl für

den militärischen als auch für den zivilen Bereich am Markt verfügbar sein.

Seit der Planungsphase haben die EG-Länder etwa eineinhalb Milliarden Ecu (europäische Rechnungseinheit) aus öffentlicher Hand und von privater Seite für das Gemeinschaftsprojekt vorgestreckt. Grundgedanke ist, auf Europa-Basis leistungsfähige Elektronikerzeugnisse dem Weltmarkt anbieten zu können. Dies nicht zuletzt auch deshalb, um gegen den amerikanischen und japanischen Wettbewerb bestehen zu können.