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Europa entwickelt neue Chipkarten-Generation

03.12.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Sechs europäische Unternehmen wollen eine innovative Karten-Architektur entwickeln, die Rechenleistung, Geschwindigkeit, Modularität und Flexibilität mit den hohen Sicherheitsheitsanforderungen von Smartcards verbindet. Die Initiative wurde im Rahmen des EU-Projekts MASSC (Multi-Application-Secure-Smartcard) im April 1997 gestartet. Damals bestand die Technologie für Mikroprozessorkarten hauptsächlich aus einer 8-Bit-Komponente mit einer einzigen Anwendung auf einer Karte. Statt dessen soll nun ein 32-Bit-RISC-Prozessor hergestellt werden, der die Grundlage für eine offene, flexible und sichere Multifunktionskarten-Plattform bildet. Geplant ist ferner, die Speicherkapazität zu vervierfachen und den langen Entwicklungszyklus von Chipkarten-Technologien deutlich zu verkürzen. Angeführt wird die europäische Tüftlergruppe vom französischen Konzern Bull; weitere Mitglieder sind Oberthur Card Systems, STMicroelectronics, Bansys, Philips Digital Video Systems und Telecom Italia Mobile (TIM). Mitte des nächsten Jahres wollen die Unternehmen die ersten Produkte, die auf dieser Technologie basieren, auf den Markt bringen.