Preisverfall bei ISDN-Komponenten, aber

Euro-ISDN wird bis 1997 fuer EG-weite Marktbelebung sorgen

15.01.1993

Nach Schaetzungen von Frost & Sullivan wird sich der Gesamtwert der ausgelieferten ISDN-Kundeneinrichtungen in Europa bis 1997 von rund 4,6 Milliarden Dollar (1992) auf ueber zehn Milliarden Dollar erhoehen. Gleichzeitig sei mit einer erheblichen schen Preisreduktion zu rechnen, die in einigen Bereichen dazu fuehre, dass die Hersteller nur noch fuenf Prozent der Preise von 1992 erzielen koennten. Als Beispiel nennen die Marktforscher den zu erwartenden Preisverfall fuer ISDN-Adapter, wo der Stueckpreis von derzeit rund 1000 Dollar auf knapp 50 Dollar im Jahr 1997 purzeln werde.

Nach wie vor spielen, wie es in der Studie weiter heisst, Standards bei der Entwicklung von ISDN-Einrichtungen die entscheidende Rolle. So seien von internationalen, nationalen und regionalen Organisationen bereits eine Vielzahl von Standards mit dem Ziel einheitlicher ISDN-Loesungen erarbeitet worden.

Ausserdem gebe es eine feste Zusage der wichtigsten Marktteilnehmer, interoperable Systeme anzubieten. Dies gilt nach Ansicht der Frost & Sullivan-Experten vor allem fuer Europa, wo bereits heuer in einigen Laendern das Euro-ISDN in Betrieb genommen wird.

Mit dem Startschuss fuer ein europaweites ISDN wuerden weitere Anbieter auf den Markt draengen, so dass in Zukunft mit einem noch groesserem Angebot an Produkten und Features zu rechnen sei.

Als Hauptvorteile fuer den Einsatz von ISDN sieht Frost & Sullivan dessen groessere Zuverlaessigkeit im Vergleich zu anderen Netztechniken sowie die Unterstuetzung unterschiedlicher digitaler Medien wie Daten, Sprache, Grafik und Video.

Demgegenueber duerften die Nachteile einer ISDN-Nutzung in Form hoeherer Gebuehren und Installationskosten langsam an Bedeutung verlieren.