Studie: IT-Anpassung hat überall oberste Priorität

Euro: Deutsche Großunternehmen fühlen sich gut vorbereitet

06.03.1998

97 Prozent der befragten deutschen Manager gehen laut Untersuchung davon aus, daß der Euro planmäßig eingeführt wird. Aber auch die Vorstände von Firmen in Frankreich, Österreich, der Schweiz und Großbritannien, die in einer zweiten Welle interviewt wurden, sehen einem pünktlichen Start der neuen Währung optimistisch entgegen. Selbst die in Großbritannien noch im Sommer 1997 verbreitete Skepsis, als nur 40 Prozent der Unternehmen an die Euro-Einführung glaubten, ist einer zustimmenden Quote von immerhin 84 Prozent gewichen, heißt es bei Cap Gemini/Gemini Consulting.

In Deutschland und Österreich wird das Thema Euro in den Chefetagen aber noch eine Spur ernster genommen als in den anderen Ländern, stellen die Autoren der Studie fest. Bei 94 Prozent der befragten Unternehmen ist demnach die EU-weite Einheitswährung regelmäßig auf der Tagesordnung von Vorstandssitzungen zu finden. Dabei beherrschen im wesentlichen drei Bereiche, auf die sich das neue Geld dramatisch auswirkt, die Diskussion: Die entsprechende Umstellung der IT sowie des Finanz- und Rechnungswesens.

75 Prozent aller deutschen Unternehmen arbeiten der Studie zufolge diesbezüglich bereits mit einem oder mehreren Softwarelieferanten zusammen. Übertroffen wird diese Quote allerdings noch von österreichischen und französischen Firmen. Weiterer Wermutstropfen: Noch immer hätten sich ein Drittel der deutschen Firmen nicht für eine "Euro-gemäße" IT-Lösung entschieden, heißt es weiter. Im Bereich des Handels hätten sich gar nur erst 57 Prozent der befragten Vorstände für ein neues Software- und damit in aller Regel auch IT-Konzept entschieden.

Insgesamt fühlen sich laut Studie mittlerweile über 80 Prozent der deutschen Unternehmen für den Euro gerüstet. Vor allem Banken und Versicherungen sind, was Insider etwas überraschen dürfte, aufgrund ihrer Vorbereitungen zufrieden. Nur der Handel zeige mit lediglich 65 Prozent positiven Antworten eine eher selbstkritische Haltung. Im Vergleich dazu sind nur 58 Prozent der französischen und lediglich die Hälfte der britischen Firmen mit dem Status ihrer Vorbereitungen zufrieden.