Ausgliederung der Leiterplattenfertigung:

Eumig-Boß fürchtet negative Folgen

22.02.1985

GRAZ (apa) - Gegen eine bevorstehende Ausgliederung der Leiterplattenfertigung im Fohnsdorfer Eumig-Betrieb hat sich am Donnerstag der steirische AK-Präsident Franz lleschitz ausgesprochen.

Er erklärte, es sei sinnlos, den Betrieb nun zu zerstören, wo er in die schwarzen Zahlen komme.

Nach Ansicht des Geschäftsführers Helmut Zoidl würde die Ausgliederung eine Gefahr bedeuten: Der Werkzeugbau sei als zweites Standbein allein nicht lebensfähig. Von 336 Beschäftigten bei Eumig-Fohnsdorf sind derzeit 75 in der Leiterplattenfertigung beschäftigt, darunter hauptsächlich Lehrlinge. Dem Unternehmensplan zufolge soll die Leiterplattenfertigung künftig mit der "Elin "-Tochtergesellschaft "Steirische Elektronik" im oststeirischen Fehring fusioniert werden. Während Eumig-Fohnsdorf von 1981 bis 1984 den Verlust zwar auf ein Viertel reduzieren konnte, aber doch noch im Vorjahr 15 Millionen Schilling Verlust verwirtschaftete, ist die Leiterplattenfertigung mit drei Millionen Schilling Gewinn in die schwarzen Zahlen gekommen: Vor zwei Jahren hatte sie noch sieben Millionen Schilling Verlust gemacht. Ileschitz erklärte, die Belegschaft dürfe nun nicht dafür bestraft werden, daß sie aus eigener Kraft einen funktionierenden Betrieb aufgebaut habe.